meinungsstark:
Ukrainehilfe
„Dammbruch der Rechten“, taz vom 2. 10. 23
Wenn die USA ihre Hilfe für die Ukraine einstellt, um selbst zahlungsfähig zu bleiben, nennt Dominic Johnson das den Einstieg in den Ausstieg aus einer humanen Weltordnung, und das auf der Titelseite der taz, auf der gerade über das illegale Gefangenenlager Guantanamo berichtet wird, wo Menschen seit 20 Jahren ohne Anklage und Urteil gefangen und gefoltert werden.
In dieser „humanen Weltordnung“ gibt es Geheimgefängnisse, Folterzentralen, Militärbasen weltweit. Das ist also das taz-Verständnis von einer humanen Weltordnung mit westlichen Werten. Die humane Weltordnung wird von der größten Militärmacht angeführt, die es je auf der Erde gab. Die seit über 100 Jahren ununterbrochenen Kriege in anderen Ländern führt.
Delf Schnappauf, Berlin
Schutz
„Die Hamas muss zerstört werden“,
wochentaz vom 14.–20. 10. 23
Guten Tag, Frau Lemme,
mit vielem in Ihrem Artikel stimme ich überein und kann Ihre Wut nachvollziehen. Allerdings schreiben Sie: „Wie kann es angehen, dass … ?“ Wie stellen Sie sich den Schutz denn vor? Polizei und … kümmern sich derzeit vermehrt um den Schutz jüdischer Einrichtungen; wie sollen sie da noch jeden Einzelnen beschützen – sie müssten dann auch wissen,wer alles zu beschützen ist; ich zweifele, dass es dazu Verzeichnisse gibt. Und daher ist die Aufforderung zwar durchaus merkwürdig – aber welche Alternative gibt es denn?
Christian Röver, Großgoltern
Zum Nachdenken angeregt
„Man könnte effizienter streiten“,
wochentaz vom 28. 10.–3. 11. 23
Liebe Frau Zylka, herzlichen Dank für das informative Interview mit Alice Hasters, das auch durch Ihre klugen Fragen zum Nachdenken und Differenzieren anregt. Und ganz herzlichen Dank an Frau Hasters für ihre klugen Gedanken.
Ute Finckh-Krämer, Berlin
Lifestyle und Sex
„Feminismus riskiert dicke Lippe“,
wochentaz vom 30. 9.–6. 10. 23
„Männer riskieren dicke Lippe“ – so schrieb die taz am 3. 11. 1995 über die Darstellungen im amerikanischen Lifestyle-Magazin W zur zunehmenden Lippen-Aufplusterung von „Kerlen“, nachdem Männermodels bei Armani und Calvin Klein diese Prozedur über sich hatten ergehen lassen.
Für den kompetenten Human-Ethologen eine mainstreamgesteuerte Verhaltensabnormalität, tiefrot durchblutete Schamlippen zeigen bei Frauen die sexuelle Extrem-Erregung kurz vor dem Orgasmus. Das Phänomen tritt beim weiblichen Sexspiel gleichzeitig an den Lippen im Gesicht auf, hier dient der Effekt als verhaltensspezifischer „Schlüsselreiz“ im unbewussten Steuerungsprozess im komplexen menschlichen Sexualverhalten. Das alles hat mit Feminismus oder Patriarchat oder Matriarchat rein gar nichts zu tun.
Werner Rosenbecker, Hiddenhausen
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