krieg in der ukraine
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Ukraine greift russische Luftwaffenbasen an

Das ukrainische Militär hat in der Nacht zu Dienstag russische Militärflughäfen in der Nähe der besetzten Städte Luhansk und Berdjansk im Osten und Süden der Ukraine angegriffen. Ukrainische und russische Telegram-Kanäle bestätigten die nächtlichen Angriffe und meldeten hohe, aber noch nicht vollständig klare russische Verluste. Es seien mindestens neun Hubschrauber sowie Munitionslager zerstört und die Startbahnen beschädigt worden. Russische Quellen sprachen von einem der schwersten ukrainischen Angriffe seit Kriegsbeginn. Die Ukraine nannte die Angriffe den Start einer „Operation Libelle“ ukrainischer Spezialkräfte. Ob auch US-Raketen größerer Reichweite zum Einsatz kamen, wie Russland erklärte, blieb zunächst unklar. Auf den beiden Flughäfen waren vor allem russische Kampfhubschrauber stationiert, die eine zentrale Rolle bei der Abwehr der laufenden ukrainischen Gegenoffensive spielen. (taz)

Russlands Parlament will Atomteststopp kippen

Das russische Parlament hat eine Rücknahme der Ratifizierung des Atomteststoppabkommens durch Moskau beschlossen. Die Abgeordneten des Unterhauses votierten am Dienstag in erster Lesung einstimmig für den Schritt. Sollten zwei weitere Lesungen im Unterhaus ähnlich verlaufen und auch das Oberhaus zustimmen, kann Präsident Wladimir Putin das mit seiner Unterschrift in Kraft setzen. Das Atomteststoppabkommen sieht ein Ende aller Atomwaffentests vor. Putin hatte kurz nach dem Einmarsch in der Ukraine im Februar 2022 Russlands Nuklearstreitkräfte mobilisiert und wiederholt Russlands Nukleardoktrin zitiert, die den Einsatz von Atomwaffen im Falle einer „existenziellen Bedrohung“ des Staates vorsieht. (afp)

Putin und Orbán betonen ihre Freundschaft

Während seines Besuchs in Peking anlässlich des Seidenstraßengipfels hat der russische Präsident Wladimir Putin am Dienstag den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor ­Orbán getroffen. Beide Länder hätten trotz der jüngsten Spannungen die guten Beziehungen aufrechterhalten, sagte Putin und sagte: „Es erfüllt uns mit Genugtuung, dass es uns gelungen ist, die Beziehungen zu vielen europäischen Ländern, darunter auch Ungarn, zu erhalten und auszubauen“. Orbán, der wiederholt die westlichen Sanktionen gegen Russland kritisiert hat, sagte: „Ungarn wollte nie eine Konfrontation mit Russland. Ungarn war immer bestrebt, die Kontakte auszubauen“. (ap)