Kratz mir doch mal den Rücken, Vize!

Blödes Schauspiel um de Niro und Ex-Assistentin vor einem New Yorker Gericht

Reichtum verblödet! Das ist eine altbekannte Wahrheit, die nicht nur für Reiche gilt, sondern auch für die, die es werden wollen. Und besonders für die Schmarotzenden, die sich in der Nähe der Reichen aufhalten. Die folgende Geschichte, zuerst wiedergegeben von der AP, bietet gleich zwei verblödete Reiche in einem Umfeld, das mindestens genauso blöd: das US-amerikanische Justizsystem. Angeklagt ist Robert de Niro, im Folgenden kurz Blödian genannt, bekanntermaßen einer der größten Schauspieler Hollywoods. Die Anklägerin heißt Graham (?) Chase (!) Robinson (&§%), hier kurz aus juristisch relevanten Gründen Bitch genannt, ist 41 Jahre alt und hat zwischen 2008 und 2019 für den Schauspieler („Tatort“, „Sesamstraße“) gearbeitet. Jetzt fordert sie von ihm zwölf Millionen Dollar Schadenersatz wegen erlittener seelischer Belastungen. Uiuiuiui! In Amerika müsste man sein! Was wird dem Blödian zu Last gelegt? Zappen wir kurz rein: Ihr Anwalt Andrew Macurdy fragte ihn, ob es wahr sei, dass er manchmal uriniert habe, während er mit der Bitch telefonierte. „Das ist Blödsinn“, antwortete der Blödian. Der Anwalt hielt dem Blödian weiter vor, er habe die Bitch „Bitch“ genannt, „was sich mit Miststück übersetzen lässt“, wie AP meint. Der Blödian gab zu, dass er das Wort in Gesprächen mit ihr verwendet haben könnte. Außerdem soll der Blödian von der Bitch verlangt haben, von ihr am Rücken gekratzt zu werden, weil er dies einem Rückenkratzstab vorziehe. Ein echter Naturbursche, der de Niro! Aber „es war nie respektlos oder unzüchtig“, so der Blödian. So weit, so blöd! Hier kommt die Pointe: Die Bitch war offiziell „Vizepräsidentin für Produktion und Finanzen“ in de Niros Firma Canal Productions und erhielt dafür, hust hust, schlappe 300.000 Dollar pro Jahr. Für 2x Rückenkratzen! Und natürlich anderen lebenswichtigen Dingen – so schmückte sie den Weihnachtsbaum des Blödians, erinnerte ihn daran, Grußkarten für seine Kinder zu schreiben und fuhr ihn nachts ins Krankenhaus. Zu blöd! Mehr zu dem Fall dann bald auf Netflix.

GuthinterMaskeverstecktFoto: dpa