meinungsstark
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Israel, Žižek und Buchmesse

„Diskutieren mit Wenn und Aber“, „Schwarz-weißer ­Naher Osten“, wochentaz vom 21. 10. 23

Bloß nicht wieder mit „aber“! Ich hätte da eine Idee: Ersetzen wir immer öfter das Wörtchen „aber“ durch das Wörtchen „und“. Das übt unser Hirn in der Dekonstruktion von Widersprüchen und Gegensätzen und führt zu ganzheitlicher Sicht auf die Realität(en). Dualistisches Schwarz-Weiß-Denken blockiert und führt in Sackgassen. Tomer Dotan-Dreyfus hat das in seinem Artikel beschrieben. Ein entschiedenes „sowohl als auch“ und ein bewusstes „und“ weiten den Blick und eröffnen Wege zu Lösungen. Ein Hoch auf die Grautöne, und Herr Žižek hätte sich Ärger erspart und die Vorsteherin des Börsenvereins einen konstruktiven Vorschlag gemacht. Petra Schmid, Wuppertal

Kritik an Asylpolitik der Ampel

„Eines Kanzlers unwürdig“, wochentaz vom 21. 10. 23

Jetzt spricht also auch der Kanzler von „illegaler Migration“. Und ich frage mich, was er verstanden hat? Migration wird nicht aufhören, egal welche Gesetze wir in Deutschland machen, egal welche Verträge wir mit verbrecherischen Regimen abschließen. Und es ist verständlich, dass Menschen hierherkommen wollen. Einfach aus dem Grund, dass in ihrer Heimat ein Leben, eine Zukunft nicht mehr möglich ist. Die Migration wird nicht aufhören. Und ich verstehe nicht, dass der Kanzler meint, den Bürgerinnen diese Wahrheit nicht zumuten zu können. Und solange von „illegaler Migration“ gesprochen wird, als könnte „legale“ Migration eine Lösung sein, handelt die Regierung unverantwortlich. Lies Welker, Mainz

Kluge taz-Artikel

„Wo ist der Ausweg?“, taz vom 16. 10. 23

Wenn ich in diesen bewegenden Zeiten die vielen klug und differenziert geschriebenen taz-Artikel berührt lese, fällt mir als Ergänzung ein Spruch ein: „Seid nett zueinander“ stand auf einem Schild, das in der kargen Küche meiner Wiener Oma hing. Obwohl sich kein Familienmitglied groß an diese eindringliche Botschaft hielt, möchte ich – die auch auf der taz-Reise „in die Zivilgesellschaft Israels und Palästinas“ tolle friedliebende Menschen auf beiden Seiten kennenlernen durfte – hier appellieren: Lasst uns in diesen erschütternden Tagen ganz liebevoll miteinander umgehen; geben wir doch einfach gut aufeinander acht. Susanne Nowak, Frankfurt/M.