unterm strich:
Vier TänzerInnen aus dem früheren Ensemble von Pina Bausch werden mit dem Deutschen Tanzpreis geehrt. Die mit insgesamt 20.000 Euro dotierte Auszeichnung geht an Malou Airaudo, Josephine Ann Endicott, Lutz Förster und Dominique Mercy, wie der Dachverband Tanz in Berlin mitteilte. Von den ersten Jahren an hätten sie die Arbeit von Bausch und dem Tanztheater Wuppertal geprägt, erklärte die Jury. Die so entstandene Tanzästhetik habe mit Konventionen gebrochen und ein neues Denken im Bereich des Tanzes hervorgebracht, hieß es weiter. Der Ehrenpreis für das Lebenswerk geht an den Tanzpädagogen Peter Appel. Sein Wissen und sein Einfühlungsvermögen, sein Einsatz und sein Humor hätten namhafte ChoreografInnen begleitet und Generationen von TänzerInnen geformt und inspiriert. Die sehbeeinträchtigte Performerin Sophia Neises wird für herausragende Entwicklung im Tanz geehrt. Im gegenseitigen Austausch mit anderen entwickele sie neue Fähigkeiten und zeitgenössische Formen des künstlerischen Ausdrucks, hieß es. Der Deutsche Tanzpreis wird seit 1983 jährlich vergeben. Die Verleihung wird in diesem Jahr am 14. Oktober in Essen stattfinden.
Vor Beginn des 32. Göttinger Literaturherbstes präsentiert Niedersachsens größtes Lesefestival auch in diesem Jahr seine Prologveranstaltung in der Niedersächsischen Landesvertretung in Berlin. Dort stellt die französische Autorin jüdischer Herkunft Cécile Wajsbrot heute ihren Roman „Mémorial“ vor, in dem sich eine junge Frau auf die Suche nach der Vergangenheit begibt. Mit der Lektorin Svenja Frederike Bischoff wird Wajsbrot über das Thema Herkunft sprechen – und darüber, was es bedeutet, ein Erbe anzutreten, wenn die Vergangenheit verstummt. Der Literaturherbst 2023 beginnt am 21. Oktober und endet am 5. November. In Göttingen und Umgebung sind 84 Veranstaltungen und damit mehr als je zuvor in der Geschichte des Festivals geplant.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen