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Für ihr vielseitiges literarisches Sortiment hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth 118 unabhängige und inhabergeführte Buchhandlungen mit dem Deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichnet. Der Preis ist in drei Kategorien mit insgesamt 850.000 Euro dotiert. Als beste Buchhandlungen wurden der „Buchladen am Freiheitsplatz“ in Hanau, die Buchhandlung „Hansen & Kröger“ im nordrhein-westfälischen Wiehl und die „Connewitzer Verlagsbuchhandlung“ in Leipzig mit je 25.000 Euro ausgezeichnet. Der Buchhandlungspreis wird von der Bundesregierung an kleine, inhabergeführte Buchhandlungen vergeben.

Die künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes, Katarzyna Wielga-Skolimowska, sieht Kulturinstitutionen zunehmen durch Rechtspopulisten bedroht. „Viele demokratische Institutionen kommen durch Anfragen von Rechtspopulisten in eine Situation, in der sie sich rechtfertigen sollen“, sagte sie der in Berlin erscheinenden Jüdischen Allgemeinen. Da gehe es immer häufiger um die Infragestellung der Existenzberechtigung von Kulturinstitutionen und ihrer staatlichen Unterstützung, sagte Wielga-Skolimowska. Das sei eine bedrohliche Entwicklung, die die Wehrhaftigkeit demokratischer Organisationen und Institutionen herausfordere. Die in Halle und Berlin sitzende Bundeskulturstiftung vergibt jährlich rund 40 Millionen Euro an Fördermitteln.