Affäre um Doktortitel

FU Berlin Zwei Dozenten aus dem Umkreis der Uni stehen unter Korruptionsverdacht

Der Korruptionsverdacht um Schmiergeldzahlungen bei Doktorarbeiten hat sich nun auch an der Freien Universität (FU) Berlin bestätigt. Die Hochschule teilte am Donnerstag mit, dass „zwei Personen aus dem Umkreis der Freien Universität im Verdacht stehen sollen, sich im Zusammenhang mit Promotionen rechtswidrig verhalten zu haben und Zahlungen entgegengenommen zu haben“. Das habe die FU bereits am Mittwoch von der Kölner Staatsanwaltschaft erfahren. Diese ermittelt derzeit wegen Korruptionsverdachts gegen deutschlandweit etwa 100 Professoren und ein Beratungsinstitut. Das Verfahren gilt als das bundesweit größte zum illegalen Handel mit Doktortiteln.

Die FU distanzierte sich umgehend von den beiden Fällen: Eine der betroffenen Personen sei bis zum Jahr 2004 als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig gewesen und stehe seitdem in keinem Dienstverhältnis mehr mit der Universität. Allerdings unterrichtet der Privatdozent den Angaben zufolge noch im Rahmen seiner Pflichtlehre an der Universität. Bei der zweiten Person handelt es sich laut FU um ein Mitglied der Charité. Damit obliege der Charité die dienstrechtliche Aufsicht. „Dienstherr ist deshalb nicht die Freie Universität.“ (dpa)