Austern schützen Nordsee

Die eingeschleppte Pazifische Auster leistet einer neuen Studie zufolge einen wesentlichen Anteil zum Schutz der Nordseeküste. Zwar sei der Wandel von Miesmuschelbänken hin zu Austernriffen unumkehrbar und tiefgreifend, doch leisteten die neuen Riffe in ihrer Robustheit eine wertvolle zusätzliche Funktion für den Küstenschutz und den Schutz des Ökosystems, teilte die Leibniz Universität Hannover am Dienstag mit.

Weil sich die Nordsee durch den Klimawandel erwärme, sei die Pazifische Auster in der Nordsee heimisch geworden, hieß es. Die Forschenden wollten wissen, wie sich die Austernriffe im Wattenmeer den lokalen Tideverhältnissen anpassen und ob sie dem beobachteten Meeresspiegelanstieg aufgrund des Klimawandels folgen können.

„Die Pazifische Auster bildet eine quasi natürlich mitwachsende Riffstruktur und übernimmt damit unterstützende Küstenschutzfunktionen, indem Sedimente im Wattenmeer zurückgehalten werden und Wellenenergie gebrochen wird“, erläuterte Tom K. Hoffmann vom hannoverschen Ludwig-Franzius-Institut für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen. Außerdem lagerten die Muscheln Kohlenstoff ein, filterten das Wasser und schafften neue Lebensräume für andere Arten. (epd)