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Das Pentagon soll versucht haben, die Berichterstattung über den Krieg in Afghanistan zu beeinflussen. Laut der US-Militärzeitschrift „Stars and Stripes“ hat die PR-Firma Rendon Group im Auftrag des Pentagon Journalisten, die die US-Truppen in Afghanistan begleiten wollten, bewertet. Ihre Berichterstattung sei als „positiv“, „negativ“ oder „neutral“ eingestuft worden. Dagegen protestierte die Internationale Journalisten-Föderation. Eine US-Militärsprecherin in Kabul wies den Vorwurf der Einflussnahme auf die Berichterstattung zurück. (afp/ap) Peter Limbourg, N24-Chefredakteur, muss wegen seiner ablehnenden Haltung, was die Radioübertragung des TV-Duells angeht, Kritik auch aus den eigenen Reihen einstecken. In Senderkreisen heißt es, die Privatsender würden wieder als böse Verweigerer dastehen und Blinde und Autofahrer nicht teilhaben lassen.

Zum ersten Mal soll das von vier Sendern übertragene Rededuell zwischen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier (SPD) gegen den Protest des Deutschlandfunks ausschließlich im Fernsehen stattfinden. Limbourg hatte die Sendung als „ein originäres TV-Duell“ bezeichnet, das die Sender ausgerichtet und bezahlt hätten.

Der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust hatte in einem Brief an seine Senderbosskollegen bei ZDF, RTL und Sat.1 gefordert, die Übetragung im Radio und Internet doch zuzulassen. Daraufhin war das ZDF umgeschwenkt. Nach epd-Informationen erwiderte auch RTL den Brief ablehnend. (taz)