krieg in der ukraine
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Hinweise auf Waffenlieferung

An der nordkoreanisch-russischen Grenze hat der Bahnverkehr nach Angaben der US-Denkfabrik Beyond Parallel zuletzt deutlich zugenommen. Satellitenfotos deuten auf Munitionslieferungen Pjöngjangs an Moskau hin, meldete die Denkfabrik mit Sitz in Washington am Freitag. Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un und der russische Präsident Wladimir Putin hatten bei ihrem jüngsten Gipfel über militärischen Austausch gesprochen. Auf den Aufnahmen zu sehen seien etwa 73 Waggons in Tumangang, während es in den vergangenen fünf Jahren maximal rund 20 gewesen seien. Wegen der Nutzung von Abdeckplanen sei es jedoch unmöglich, eindeutig zu identifizieren, was an der Bahnanlage genau zu sehen sei, meldet die Denkfabrik. (ap)

UNO kritisiert Passvergabe

Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte ­(OHCHR) hat die von Russland erzwungene Passausgabe an Bewohner besetzter ukrainischer Gebiete scharf kritisiert. Das OHCHR beobachte eine „massive Vergabe der russischen Staatsbürgerschaft“, sagte die stellvertretende Hochkommissarin für Menschenrechte, Nada Al-Nashif, am Montag vor dem UN-Menschenrechtsrat. Nach AFP-Recherchen erfordern zahlreiche Verwaltungsvorgänge einen russischen Pass. Dazu gehören die Auszahlung von Sozialleistungen, Arbeitsmöglichkeiten oder die Gesundheitsversorgung. Zudem steige das Risiko „einer willkürlichen Inhaftierung für diejenigen, die Widerstand leisten“, beklagte Al-Nashif. Überdies würden Inhaftierte gezwungen, Russland zu preisen. Russlands UN-Vertreter in Genf, Jaroslaw Eremin, warf dem OHCHR vor, von Kiews Verantwortung abzulenken und „die Schuld für die Verbrechen der ukrainischen Behörden auf Russland zu schieben“. Im April unterzeichnete Putin ein Dekret, wonach Ukrainer in den besetzten Gebieten ausgewiesen werden können, wenn sie nicht bis zum 1. Juli 2024 einen russischen Pass haben. (afp)

Mehr Kampfjets aus Dänemark

Dänemark will eine Koalition der Länder, die sich zur Lieferung von F-16-Kampfjets an die Ukraine verpflichtet haben, „ausweiten und vertiefen“. „Solange die Ukrainer bereit sind, diesen Krieg für unsere Freiheit zu führen, sollten wir beschließen, dass es in unserer transatlantischen Gemeinschaft keine Kriegsmüdigkeit geben wird“, sagt die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen auf der Jahrestagung der parlamentarischen Versammlung der Nato, die bis Montag in Kopenhagen stattfand. (rtr)