Privatisierung zu Höchstpreis

PARIS afp ■ Frankreich will nach Angaben von Wirtschafts- und Finanzminister Thierry Breton in wenigen Monaten bis zu 20 Milliarden Euro durch Privatisierungen einnehmen. Allein die für Ende des Monats angekündigte Kapitalöffnung beim staatlichen Gaskonzern Gaz de France (GDF) solle eine bis 1,5 Milliarden Euro für das Unternehmen und zwei bis 2,5 Milliarden Euro für die Staatskasse bringen, sagte Breton im Radiosender Europe 1. Den Gesamterlös der Privatisierungen bezifferte Breton einschließlich der jüngst verkauften Télécom-Anteile auf „15 bis 20 Milliarden Euro“. Seinen Angaben zufolge soll die im Oktober geplante Kapitalöffnung beim Stromriesen Electricité de France (EDF) den Löwenanteil der erwarten Erlöse bringen – „acht bis neun Milliarden Euro“. EDF ist Großaktionärin beim südwestdeutschen Energieversorger Energie Baden-Württemberg (EnBW). Frankreichs Regierung will auch die eingeleitete Privatisierung von Autobahn-Gesellschaften fortsetzen. Bereits am Montag hatte der französische Staat für etwa 3,4 Milliarden Euro 6,2 Prozent der Anteile von France Télécom abgestoßen.