unterm strich
:

Die britische Schauspielerin Vanessa Redgrave wird mit dem European Lifetime Achievement Award ausgezeichnet. Damit werde ihr herausragendes Werk als einzigartiger Beitrag zur Filmwelt gewürdigt, heißt es in der Ankündigung der European Film Academy. Redgrave stammt aus einer Schauspielerdynastie. Nach ihrer Ausbildung wurde sie in den 60er Jahren Mitglied der Royal Shakespeare Company und spielte zunächst hauptsächlich Theater. Der internationale Kinodurchbruch gelang ihr 1966 durch Michelangelo Antonionis Filmklassiker „Blow Up“. 1977 erhielt die heute 86-Jährige den Oscar für ihre Nebenrolle in „Julia“. Außerdem ist sie Preisträgerin von Auszeichnungen wie dem Emmy, der Goldenen Kamera und dem Goldenen Löwe. Während ihrer Karriere trat Redgrave immer wieder gegen Krieg ein oder für die Unterstützung von Menschen in Not. Am 9. Dezember wird sie als Ehrengast bei der 36. Verleihung der European Film Awards in Berlin erwartet.

Das Unesco-Welterbekomitee hat zehn weitere Stätten in die Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt aufgenommen. Als erste Welterbestätte im ostafrikanischen Ruanda wurde der Nyungwe-Nationalpark benannt, wie die ­Deutsche Unesco-Kommission mitteilte. Aufgenommen wurde auch das frühere Foltergefängnis ESMA im argentinischen Buenos Aires, das heute eine Erinnerungsstätte ist, ebenso wie die Kulturlandschaft Zagori im Nordwesten Griechenlands, der evaporitische Karst und die Höhlen im italienischen Nord­apennin, außerdem die kanadische Insel Anticosti und das niederländische Eise-Eisinga-­Planetarium. Zudem stehen die frühere jüdische Kolonie „Jodensavanne“ im südamerikanischen Suriname, die antike Doppelstadt Si Thep in Thailand, die mittelalterlichen Holzsäulenmoscheen im türkischen Anatolien sowie die monumentalen Hügel und Erdwerke von Hopewell im US-Bundesstaat Ohio auf der Welterbeliste.