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Journalist in Haft

In Myanmar hat ein Militärgericht einen Journalisten zu 20 Jahren Haft mit Zwangsarbeit verurteilt – die bisher höchste Strafe für einen Medienvertreter seit dem Militärputsch von 2021. Sai Zaw Thaike war wegen angeblicher Falschinformation und Aufwiegelung angeklagt, nachdem er im Mai über die Folgen des verheerenden Zyklons ­„Mocha“ im schwer betroffenen Rakhine-Staat an der Westküste berichtet hatte. Dies bestätigte die Nachrichtenseite Myanmar Now, für die der Reporter arbeitete.

Dem Medium zufolge hatte der 40-Jährige während seiner Inhaftierung keinen Rechtsbeistand, und seine Familie durfte ihn seit der Festnahme nicht besuchen. Der Chefredakteur von Myanmar Now, Swe Win, sagte: „Diese Verurteilung ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Pressefreiheit unter der Herrschaft der Militärjunta komplett unterdrückt wird, und sie zeigt, welch hohen Preis unabhängige Journalisten in Myanmar für ihre professionelle Arbeit zahlen müssen.“ (dpa)

Kultur in Bedrängnis

Am Montag wollen Kulturschaffende und Jour­na­lis­t*in­nen gegen die befürchteten Pragrammkürzungen beim Bayerischen Rundfunk demonstrieren. Unterstützt wird der Protest vor dem Münchner Funkhaus von der bayerischen dju und der Fachgruppe Medien von Verdi Bayern. Die Reform, so die Befürchtung, könnte beim Kulturprogramm Streichungen von mehreren Stunden vorsehen, unter anderem ganze Sendung wie das „Kulturjournal“ beenden.

Anfang September hatten Kulturschaffende eine Onlinepetition gegen die geplante Programmreform gestartet. Darin fordern sie „kompetente eigenständige Kultursendungen statt Häppchenkultur“. (taz)

Podcasts im Auto

Deutsche hören Podcasts am liebsten unterwegs im Auto, das geht aus einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom hervor. Mit 48 Prozent schaltet rund die Hälfte der Befragten Podcasts im Auto ein. Etwa je­de*r Dritte Befragte gab an, auch beim Putzen, zum Entspannen oder Einschlafen Podcasts zu hören.

Befragt wurden im Auftrag des Digitalverbands 1.159 Menschen ab 16 Jahren. Unter den beliebtesten Themen bei den Befragten: Gesundheit und Medizin (57 Prozent), Wirtschaft (57 Prozent), Sport und Fitness (48 Prozent) und Politik (43 Prozent). (afp/taz)