krieg in der ukraine
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Selenski sieht Probleme mit Wahlen 2024

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski sieht Probleme mit den 2024 in seinem Land fälligen Wahlen. „Nach dem Gesetz ist es verboten, Wahlen (während des Kriegsrechts) abzuhalten“, sagte er in einem in der Nacht zum Montag veröffentlichten Interview. Voraussetzung einer Durchführung sei eine Gesetzesänderung durch das Parlament sowie finanzielle Unterstützung durch die USA und die EU. „Wahlen auf Kredit werde ich nicht abhalten, Gelder von der Verteidigung für die Wahlen abziehen werde ich ebenfalls nicht“, betonte Selenski. Das Hauptproblem für legitime Wahlen sei, wie die Soldaten abstimmen können. Dazu müssten Wahlbeobachter in die Schützen­gräben geschickt werden. Eine Teilnahme der Millionen in Europa verstreuten Flüchtlinge müsste auch ermöglicht werden.

In dem Interview sagte Selenski weiter, er rechne damit, dass der Krieg noch lange dauere. „Wir sind darauf vorbereitet, lange zu kämpfen, wie Israel“, sagte er. Die Ukraine müsse sich auch darauf einstellen, dass sie nicht unbegrenzt international unterstützt werde. Er äußerte die Hoffnung, Russland könne bei einem Erfolg der laufenden ukrainischen Gegenoffensive auf diplomatischem Wege dazu gebracht werden, die Krim zu räumen: „Wenn wir uns an der Verwaltungsgrenze der Krim befinden, glaube ich, dass wir politisch auf die Demilitarisierung Russlands auf dem Gebiet der Halbinsel drängen können. Es wäre besser.“ (dpa, taz)

Zweites Schiff aus der Ukraine erreicht Istanbul

Knapp sechs Wochen nach der Aufkündigung des Getreideabkommens durch Russland hat ein zweites Frachtschiff aus dem südukrainischen Hafen Odessa Istanbul erreicht. Der unter liberianischer Flagge fahrende Frachter „Primus“ erreichte laut Portalen zur Schiffsverfolgung am Montag den türkischen Hafen. Das Schiff einer Reederei aus Singapur hatte Odessa am Sonntag verlassen. (afp)

Russische Raketen zerstören Fabrik

Durch russischen Raketenbeschuss einer Speiseölfabrik in der zentralukrainischen Region Poltawa sind mindestens drei Mitarbeiter getötet worden. Fünf Menschen wurden Behörden zufolge in der Nacht zum Montag verletzt. Der Raketeneinschlag zerstörte die Produktionswerkstatt vollständig. (dpa)