Nagel soll schneller helfen

Der Gewerkschaftsbund (DGB) Hamburg fordert Innensenator Udo Nagel auf, „den Schwebezustand“ von rund 6.000 Deutschtürken in der Stadt „unbürokratisch“ zu beenden. Der Parteilose müsse den Menschen Klarheit über ihren Status geben, mahnte gestern Hüseyin Yilmaz vom DGB. Nagel hatte zuvor angekündigt, ab Montag würden türkischstämmige Hamburger per Brief aufgefordert, ihre Staatsangehörigkeit bis zum 7. Juli offenzulegen. Seine Behörde wolle ermitteln, wer nach der deutschen Staatsangehörigkeit die türkische auch wieder erhalten hat. Die Annahme eines zweiten Passes führt seit einer Novelle von 2000 automatisch zum Verlust des deutschen. Die gesetzte Frist sei „viel zu kurz“, rügte Yilmaz. Weil Ferien anstehen, planten viele Migranten Reisen „und wissen nun nicht, ob sie zurück dürfen“. Der DGB erwarte von Nagel, dass er allen Betroffenen, die durch die Novelle ihre deutsche Staatsbürgerschaft verloren haben, unbefristeten Aufenthalt und „vereinfachte“ Wiedereinbürgerung garantiert. wei