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Zeugen gesucht nach Angriff auf transidenten Jungen in Bremen

Die Bremer Polizei sucht nach Zeugen, die einen Angriff mehrerer Jugendlicher auf einen 16 Jahre alten, transidenten Jungen beobachtet haben. Mehrere Jugendliche im Alter zwischen 16 und 20 Jahren hätten das Opfer am Mittwochabend im Eingangsbereich eines Schnellimbisses in der Bremer Altstadt bedrängt und auf den Hinterkopf geschlagen, teilte die Polizei mit. Anschließend seien sie geflüchtet. Der Bremer blieb den Angaben zufolge nahezu unverletzt. Der 16-Jährige war als transidente Person zu erkennen, hieß es. Darum vermute die Polizei ein transfeindliches Motiv. (epd)

Niedersachsen sieht nach Drohbriefen keine Gefährdung von Moscheen

Trotz der bundesweiten Serie von 34 mutmaßlich rechtsextremen Drohbriefen sieht das Innenministerium in Niedersachsen keinen Grund für verstärkte Sicherheitsmaßnahmen in Moscheegemeinden. Aktuell lägen keine Erkenntnisse vor, dass muslimische Einrichtungen in Niedersachsen besonders gefährdet seien, sagte ein Ministeriumssprecher am Donnerstag. Die Islamverbände Schura Niedersachsen und Islamische Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG), Regionalverband Hannover, hatten am Dienstag Polizeischutz zumindest für die von der Drohbriefserie betroffenen Gemeinden gefordert. Nach Polizeiangaben haben Unbekannte seit 2018 bis in die jüngste Gegenwart hinein insgesamt 34 Drohbriefe an Moscheegemeinden gerichtet. Schwerpunkte seien Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen. (epd)

Beruf und Familie in Bremen am schwierigsten vereinbar

Nach Einschätzung der Arbeitnehmerkammer Bremen ist es in keinem anderen Bundesland so schwierig, Beruf und Familie zu vereinbaren. „In keinem anderen Bundesland arbeiten so wenig Frauen und so wenig Mütter“, sagte Kammer-Geschäftsführer Peer Rosenthal am Donnerstag. Die Lücke bei der Betreuung von Kindern sei nirgends so groß wie in Bremen. „Das muss die Landesregierung in der nächsten Legislaturperiode ressortübergreifend ändern.“ Die Kammer kritisierte zudem die vergleichsweise kurzen Öffnungszeiten der Kindertageseinrichtungen in der Stadt Bremen. (dpa)

Staatsanwaltschaft Hannover prüft Verfahren gegen iranischen Richter

Die Staatsanwaltschaft Hannover prüft weiter ein Ermittlungsverfahren im Fall des iranischen Richters Hussein-Ali Najeri. Darüber informierte das niedersächsische Justizministerium am Mittwoch in einer Sondersitzung des Rechtsausschusses im Landtag von Hannover. Das zunächst eingestellte Prüfverfahren sei nach einem Hinweis der Generalstaatsanwaltschaft Celle am 27. Juli wieder aufgenommen worden. Zur Frage, ob sich Najeri in Hannover aufhalte, wollte sich die Vertreterin des Ministeriums nur in vertraulicher Sitzung äußern. Menschenrechtsaktivisten bezeichnen Najeri als „Todesrichter“. (dpa)