südwester: Vielfältig
Auf Obst folgt Gemüse: Das ist ab sofort Teil eines, ahem, „im deutschen Lebensmitteleinzelhandel einzigartigen Programms“ mit dem schmackhaften Namen „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ (LfA). Dafür applaudierten sich gestern in Hamburg der Supermarktbetreiber Edeka und der Umweltverband WWF rasch selbst, die Initiatoren des Ganzen also. Und es ist ja auch gar nichts einzuwenden gegen eine Produktion, welche links und rechts von Acker und Gewächshaus die Zahl von Tierarten nicht noch weiter meuchelt. So wurden auf LfA-Betrieben „seltene Amphibienarten nachgewiesen“, was zu tun haben mag mit den ebenfalls vermehrt dort herumschwirrenden Insekten. Apropos lecker: Ganz vorsichtig möchte der südwester dann aber doch plädieren für mehr Sortenvielfalt auch im Supermarktregal selbst. Denn, mal ehrlich: Was sollen wir denn mit korrekterem Zuckermais, Eisberg-Salat und Staudensellerie?
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