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Zweiter Journalistenmord in Mexiko innerhalb von einer Woche

In der Touristenstadt Acapulco im Süden Mexikos ist ein Journalist getötet worden. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, wurde Nelson Matus am Samstag auf dem Parkplatz eines Geschäfts in der größten Stadt des Bundesstaates Guerrero erschossen. Die Staatsanwaltschaft leitete nach eigenen Angaben Ermittlungen wegen Mordes mit einer Schusswaffe ein. Es war bereits der zweite Mord an einem Journalisten in Mexiko innerhalb einer Woche.

Matus leitete laut der Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen das Nachrichtenportal Lo Real de Guerrero. Er habe 15 Jahre lang als Journalist gearbeitet und sich insbesondere auf die Berichterstattung über Gewalt spezialisiert.

Bereits am Samstag der vergangenen Woche war der Journalist Luis Martín Sánchez, kurz nachdem er als vermisst gemeldet worden war, in einem Dorf im Bundesstaat Nayarit tot aufgefunden worden. Die Leiche des 59-Jährigen, der für die linke Zeitung La Jornada gearbeitet hatte, wies nach Angaben der Er­mitt­le­r*in­nen ebenfalls „Zeichen von Gewalteinwirkung“ auf.

Mexiko gilt als eines der gefährlichsten Länder für Journalist*innen. Seit dem Jahr 2000 wurden nach Angaben von Reporter ohne Grenzen mehr als 150 Jour­na­lis­t*in­nen in dem Land getötet. Nach Regierungsangaben gab es im vergangenen Jahr 13 Morde an Reporter*innen. (afp)

Das feministische Magazin „Missy“ kämpft ums Überleben

Das Magazin Missy steht laut Aussage der Redaktion kurz vor dem finanziellen Aus. Die Wirtschaftskrise, steigende Papierpreise und hohe Lieferkosten würden dafür sorgen, dass die Einnahmen durch Heftverkäufe und Abonnements die Ausgaben nicht mehr decken können, heißt es in einer Pressemitteilung. Innerhalb von zehn Wochen brauche das Magazin nun rund 1.500 neue Abonnent*innen, um den Betrieb auch in Zukunft aufrechterhalten zu können.

Missy wurde 2008 in Berlin gegründet und zählt mittlerweile zu den wichtigsten feministischen Medien im deutschsprachigen Raum. Der Anspruch des Magazins ist ein queerer, intersektionaler und unabhängiger Journalismus. (taz)