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Viermal junges weibliches Deutsches Kino beim 76. Filmfestival im schweizerischen Locarno. Vom 2. bis zum 12. August 2023 findet im bekannten Schweizer Urlaubsort Locarno am Lago Maggiore im Tessin die 76. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals statt, letztmalig unter der künstlerischen Leitung von Giona A. Nazzaro. Am Mittwoch wurde das Programm offiziell bekanntgegeben. Das junge Deutsche Kino ist in verschiedenen Sektionen vertreten. Drei Regisseurinnen zeigen ihre Spielfilme beispielsweise beim Nachwuchs-Wettbewerb „Cineasti del presente“. „Touched“, der vierte Spielfilm von Claudia Rorarius, Katharina Huber mit „Ein schöner Ort“ und Katharina Lüdins Langfilmdebüt „Und dass man ohne Täuschung zu leben vermag“. In allen drei Werken steht jeweils die Sinnsuche junger Menschen im Mittelpunkt der Handlung. Im Wettbewerb laufen zudem zwei Filme, die mit Beteiligung deutscher Produzenten realisiert wurden: „Stepne“ von der ukrainischen Regisseurin Maryna Vroda und „Critical Zone“ des iranischen Regisseurs Ali Ahmadzadeh. Insgesamt zeigt das neben Cannes, Berlin und Venedig bedeutendste europäische Filmfestival in Locarno in den zehn Tagen 214 Kurz-, Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme.

Ausstellung zu dem Dichter und Liedermacher Wolf Biermann im Deutschen Historischen Museum Berlin. Das Deutsche Historische Museum in Berlin (DHM) widmet dem Liedermacher Wolf Biermann, 86, eine Ausstellung. In der Schau unter dem Titel „Wolf Biermann. Ein Lyriker und Liedermacher in Deutschland“ sind von Freitag an 281 Objekte zu sehen. Mit Dokumenten, Tagebüchern, Audio- und Videoaufnahmen, Medienberichten, ­Musikinstrumenten und persönlichen Gegenständen wird bis zum 14. Januar 2024 ein Blick auf sein künstlerisches Schaffen, aber auch sein Leben als politischer Künstler geworfen. Der Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum, Raphael Gross, sagte, Biermanns Persönlichkeit, sein Werk und seine Geschichte seien ein „Kristallisationspunkt für viele Linien des 20. Jahrhunderts“. Trotz aller Verfolgung durch den Unterdrückungsapparat der DDR sei Biermanns Biografie alles andere als typisch: „Für viele, die die DDR erlebt und in ihr vielfach gelitten haben, war und ist Wolf Biermann eine kaum zu überschätzende Identifikationsfigur.“ Die Schau präsentiert Leben und Werk des 86-Jährigen vor dem ­Hintergrund der deutsch-deutschen Geschichte.