Danke auch und Tschüss

Azubis kämpfen gegen Pläne der Arbeitgeber, die Übernahmegarantie in der Metall- und Elektrobranche zu kippen

Die Tarifparteien in der niedersächsischen Metall- und Elektroindustrie streiten weiter über die Zukunft der Übernahmegarantie für Auszubildende. Auch bei Verhandlungen am Montag gab es keine Annäherung. Die Arbeitgeber wollen die Garantie kippen, die Gewerkschaft IG Metall lehnt dies ab. Die Gespräche sollen am 13. Juli fortgesetzt werden, wie die Tarifparteien mitteilten.

Rund 300 Auszubildende hatten vor dem Verhandlungsort in Hannover für den Erhalt der Übernahmegarantie demonstriert. Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Niedersachsen Metall, Dietrich Kröncke, kritisierte die Demonstration der Azubis als „rechtswidrig“ und „sinnlose Show“.

Die IG Metall drohte angesichts der starren Fronten mit Warnstreiks. Bezirksleiter Hartmut Meine sagte: „Wenn es bis Ende Juli keine zufriedenstellende Lösung gibt, sind nach Ende der Friedenspflicht im August oder September Warnstreiks der Auszubildenden nicht auszuschließen.“ Er warf den Arbeitgebern vor, sie würden jungen Menschen „bewusst“ die Perspektive zum Einstieg ins Erwerbsleben verbauen.

Bisher sichert ein Tarifvertrag Auszubildenden die Übernahme nach Ausbildungsende für mindestens 12 Monate zu. Der Arbeitgeberverband sagt, die Garantie sei ein „Hemmnis“ für die Betriebe. Mit der Übernahmeverpflichtung würden die Betriebe zusätzlich belastet und schreckten deshalb davor zurück, Ausbildungsplätze über Bedarf einzurichten.

dpa