Letzter Warnstreik

Gewerkschaft rechnet mit Urabstimmung. Einige Bremer Zeitungen erscheinen in geringerem Umfang

bremen taz ■ Auf Streik richten sich die Vertreter der Gewerkschaft ver.di und der Betriebsrat der Bremer Tageszeitungen AG (Bretag) ein. „Wir sind im letzten Warnstreik“, sagt Peter Krug, Betriebsratsvorsitzender des Konzerns, der Weser-Kurier und Bremer Nachrichten produziert. So werden erneut die Vorstände in Blaumann und mit Henkelpott an die Druckmaschinen treten, um die Zeitungen fristgerecht ausliefern zu können.

Die Verlagsangestellten und Techniker der Bretag verlangen 3,7 Prozent mehr Lohn sowie eine Beschäftigungssicherung. Sie wehren sich gegen eine Verlängerung der Arbeitszeiten. „Jede Stunde Mehrarbeit gefährdet Arbeitsplätze“, so Krug.

„Am Donnerstag wird die 14. bundesweite Verhandlungsrunde so oder so zu einem Ende kommen“, sagt ver.di-Gewerkschaftssekretär Herbert Behrens, der fest mit einer Urabstimmung rechnet. „Dann streiken wir länger und zwar so, dass es den Arbeitgebern auch richtig weh tut.“ Die reagieren in Bremen bisher gelassen: Die Bretag-Geschäftsleitung teilte gestern mit, dass sie davon ausgehe, dass alle Blätter erscheinen. ky