unterm strich
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Haruki Murakami protestiert. Der japanische Erfolgsautor hat sich gegen­ die heftig umstrittene Bebauung eines historischen Parks in Tokio ausgesprochen. „Bitte lassen Sie die schöne, von sattem Grün umgebene Joggingstrecke und das schöne Jingu-Baseballstadion so, wie es ist. Wenn etwas einmal zerstört ist, kann es nicht wiederhergestellt werden“, sagte der 74-Jährige in seiner monatlichen Radio-Show, wie die Zeitung Tokyo Shimbun am Montag meldete. Im Zuge der Neuentwicklung des beliebten Tokioter Parkviertels Jingu Gaien sollen Hunderte von Bäumen gefällt und einem Wolkenkratzer samt Geschäften und neuen Sportstätten weichen. Auch Murakamis bevorzugter Joggingpfad würde verschwinden sowie das fast hundert Jahre alte Jingu-Baseballstadion, das Murakami einst zu seiner schriftstellerischen Tätigkeit inspirierte.

Das Amsterdamer Kunstmuseum Hermitage benennt sich um. Nach dem Bruch mit dem russischen Muttermuseum in Sankt Petersburg wird das Museum nun auch seinen Namen ändern. Ab 1. September werde es „H’ART Museum“ heißen, kündigte Direktorin Annabelle Birnie am Montag an. Das Museum werde künftig mit dem British Museum in London, dem Centre Pompidou in Paris und dem Smithsonian American Art Museum in Washington zusammenarbeiten. Das Hermitage hatte kurz nach der russischen Invasion in die Ukraine die Beziehung zum Muttermuseum abgebrochen. Das führte zu einer schwierigen Situation, da das Haus keine eigene Sammlung hat. Zunächst waren niederländische Museen eingesprungen. Für die Zukunft seien „große Kunstausstellungen und intime Präsentationen“ mit den internationalen Partnern geplant.