unterm strich
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Vier Konzerte spielt die Band Rammstein ab heutigem Mittwoch in München. Gegen deren Sänger Till Lindemann hatten mehrere Frauen schwere Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs erhoben. Wie der Konzertveranstalter Propeller der Abendzeitung München bestätigte, werden die im Fokus der mutmaßlichen Übergriffe stehenden Aftershowpartys in der bayrischen Hauptstadt nicht stattfinden. Aus dem Umfeld der Band heißt es laut Abendzeitung hingegen, man sei noch nicht sicher, ob es nach den Konzerten eine Aftershowparty geben werde. Eine „Row Zero“, in der Fans direkt vor der Bühne stehen, wird es im Olympiapark nicht geben, laut der Band werden dort nur Crew- und Familienmitglieder stehen. Kurz vor den Konzerten haben drei Stadtratsfraktionen (Grüne/Rosa Liste, Die Linke/Die Partei und ÖDP/München Liste) in München nun einen Antrag gestellt, der die Sicherheit für Kon­zert­be­su­che­r:in­nen erhöhen soll und unter anderem vorsieht, mehr sichere Plätze zu schaffen. Auch soll geprüft werden, ob die „Row Zero“ künftig verboten werden kann. CSU und SPD unterzeichneten den Antrag nicht. Es sei „Aktionismus und Augenwischerei“, mit solchen Anträgen „zu suggerieren, dass Konzerte im Olympiapark nicht sicher seien“, sagte SPD-Fraktionschefin Anne Hübner der Abendzeitung. In die Gruppe der Frauen, die den Rammstein-Sänger sexueller Übergriffe bezichtigen, reiht sich nun eine prominentere Stimme ein. Wie die Influencerin Kayla Shyx in einem Youtube-Video ausführt, sei sie von der Rammstein-Mitarbeiterin Alena Makeeva zu einer der Afterpartys eingeladen worden. Damals 20-jährig sei sie mit einer Freundin zu einem Raum geführt worden, vor dem Security kontrolliert habe, dass sie ihre Handys ablegten. In dem Raum, in dem sich schon einige junge Mädchen befunden hätten, hätten sie auf Lindemann warten sollen. Shyx habe Panik bekommen und den Raum schließlich verlassen.