unterm strich:
Konnte sich das Burgtheater Wien beim Theatertreffen noch feiern lassen, musste es kurz darauf bereits den Tod von Ensemblemitglied Peter Simonischeck betrauern. In der Nacht zum Dienstag starb der österreichische Schauspieler im Alter von 76 Jahren im Kreise seiner Familie zu Hause in Wien, wie das Burgtheater am Dienstag bestätigte. Peter Simonischeck war in zahlreichen Rollen auf der Bühne, im Film und im Fernsehen zu sehen. So spielte er in „Toni Erdmann“ die Titelrolle an der Seite von Sandra Hüller. 2017 war der Film über eine Vater-Tochter-Beziehung für den Oscar als bester internationaler Film nominiert worden. Den „Jedermann“ mimte er so oft wie kein anderer bei den Salzburger Festspielen auf der Bühne. Die Karriere des am 6. August 1946 in Graz geborenen Schauspielstars war vielseitig. Nach ersten Auftritten am Schauspielhaus Graz erhielt er ein festes Engagement am Stadttheater St. Gallen. Von dort ging es nach Bern, Darmstadt und Düsseldorf. Ab 1979 gehörte er 20 Jahre lang dem Ensemble der Berliner Schaubühne an, unter anderem in Yasmina Rezas „Kunst“ begeisterte er das Berliner Publikum. 1999 kehrte der Schauspieler dann nach Wien ans Burgtheater zurück. Und spielte so in den vergangenen Jahrzehnten nahezu alle wichtigen Partien im deutschsprachigen Raum. In seiner Karriere wurde er unter anderem mit zwei Grimme-Preisen, dem Europäischen und dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen