meinungsstark
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Keine „apokalyptischen Szenarien“?

„Trotz Krise ein Heimspiel für Habeck. Auf dem Kirchentag diskutiert Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck mit Aktivistin Carla Hinrichs. Beide haben Fans – aber auch Kritiker*innen“, wochentaz vom 10. 6. 23

Auf dem Evangelischen Kirchentag in Nürnberg war Minister Habeck mit Carla Hinrichs von der letzten Generation im Gespräch. Habeck warnte vor einer „Instrumentalisierung apokalyptischer Szenarien“, die nur Populisten Zulauf bescherten. Diese Logik möchte ich hier anzweifeln. Wenn realistische Horrorszenarien ausgeblendet werden, kann man leicht auf folgenden (Trug-)Schluss kommen: „Wenn selbst die „Große Politik“ nicht von Katastrophen spricht und guter Hoffnung ist, dann kann es ja nicht so dringend sein. Dann kann es auch nicht so wichtig sein, ob ich etwas mehr oder weniger Auto fahre oder welche Heizungsart ich habe. Wenn mir dann dazu Gesetze gemacht werden, dann kann dahinter nur Klüngel zwischen dem Establishment und den Konzernen stehen. Also: Denkzettel wählen.“ Nach dieser Logik beschert gerade der brutale Zweckoptimismus der etablierten Parteien den Populisten ihren großen Zulauf. Gunter Heim, Aachen

Die „Deutschland-Rede“ in der Kirche

„Nennen wir sie die ‚Deutschland-Rede‘. In der Frankfurter Paulskirche erhielt Vizekanzler Robert Habeck den Ludwig-Börne-Preis. In seiner Rede erklärte er den heftigen gesellschaftlichen Streit dieser Tage als demokratieerhaltend“,

taz vom 13. 6. 23

Hallo liebe taz, vielen, vielen Dank für euren offenen und ehrlichen Journalismus. Mich hat das echt berührt, wie ehrlich ihr in diesen Zeiten über Habecks Rede informiert. Da habe ich mich gleich entschlossen, euch mit einem kleinen Beitrag regelmäßig zu unterstützen. Ihr leistet einen hervorragenden Dienst. Philipp Attemeier, Bayreuth

Stoppt diese sinnlosen Kriege!

„Eine Katastrophe auch für die Natur“, taz vom 8. 6. 23

Der Klimawandel ist unser gemeinsamer Feind! Wieder Unwetter in Südhessen. Keller und Tiefgaragen voll Wasser. Brennende Wälder in Kanada. Dürre in halb Europa und Ländern Afrikas. Stürme und Hitzerekorde. Und dann die Kriege. „Stoppt die sinnlosen, zerstörerischen Kriege!“, möchte man Putin und den anderen Kriegstreibern zuschreien. Schwerter zu Windrädern, Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen! Die größten Umweltverschmutzer und Treibhausgas-Verursacher sind die Länder des Nordens. Die meisten Menschen, die darunter leiden, leben im Süden. Ist es da ein Wunder, wenn die Flüchtlinge in die Länder wollen, wo sie nicht von Waffen bedroht werden, wo noch sauberes Wasser aus den Leitungen kommt und Lebensmittel im Überfluss da sind? Noch! Nur gemeinsam, nur als Weltgemeinschaft können wir dem Klimawandel und seinen Auswirkungen entgegenarbeiten. Jeder Mensch ist gefordert zu handeln. Es gibt kein „Augen zu und durch“ oder das Prinzip Hoffnung. Da hilft auch kein Abschotten. Der Klimawandel kennt keine Ländergrenzen. „Handelt!“ möchte man den Politikern zurufen und sich an ihren Tischen festkleben, bis sie ihre Hausaufgaben gemacht haben.

Ernst Ludwig Becker, Weiterstadt

Es gibt natürlich nur gute Männer …

„Ein gewaltiges Problem. Eine aktuelle Studie legt nahe, dass viele Männer Gewalt gegen Frauen tolerieren oder sogar gutheißen. Dass das so ist, liegt nicht zuletzt an den Männern, die sich selbst für die Guten halten“,

taz vom 13. 6. 23

Bravo, Herr Müllender. Ich habe das schon oft festgestellt, dass Männer, selbst wenn sie so eine Einstellung zur Gewalttätigkeit oder auch zur sexuellen Belästigung gegenüber Frauen nicht teilen, dennoch oft nicht reagieren, wenn jemand sich so äußert. Sie tun, als ginge sie das nichts an, da sie selbst ja so nicht sind. Obwohl gerade sie einen Einfluss zur Veränderung gegenüber anderen Männern haben könn(t)en.

Manuela Kunkel, Stuttgart