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Erzieher soll hundertfach Jungen missbraucht haben

Ein Erzieher soll in einem Kinderdorf im Landkreis Lüneburg im Zeitraum von 20 Jahren Jungen teils schwer sexuell missbraucht haben. Der Prozess gegen den 63-Jährigen beginnt am 30. Juni. Über den Fall berichtete zuerst der NDR. Es handelt sich nach Gerichtsangaben um mehr als 100 Missbrauchsfälle. Mutmaßlich betroffen seien sechs Jungen im Alter von sieben bis 13 Jahren. Laut NDR wurde schon 2001 wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs gegen den Mann ermittelt, die Ermittlungen damals eingestellt. Die neuen Ermittlungen kamen dem Sender zufolge ins Rollen, weil sich ein Junge im vergangenen Jahr einer Mitarbeiterin des Kinderdorfes anvertraut hatte. Der beschuldigte Erzieher hat sich laut Gericht später selbst angezeigt. (dpa)

Niedersachsen will schon bis 2040 klimaneutral sein

Die Regierungsfraktionen SPD und Grüne haben ihre Pläne für eine weitere Verschärfung des niedersächsischen Klimagesetzes bekräftigt. Die Grünen-Fraktion kündigte am Montag bei einer Klausurtagung an, das Ziel der Klimaneutralität solle, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, von 2045 auf 2040 vorgezogen werden. Außerdem sollen 2,2 Prozent der Landesfläche bis 2026 als Windkraftgebiete ausgewiesen und 0,5 Prozent der Landesfläche bis 2033 für die Photovoltaik genutzt werden. Von 2025 an soll zudem eine Solarpflicht auch für grundlegende Dachsanierungen gelten und nicht nur für Neubauten. (dpa)

Verfassungsschutz findet mehr Is­la­mis­t:in­nen in Hamburg

Die islamistische Szene ist in Hamburg deutlich gewachsen. Von den ihr zugerechneten 1.755 Personen gelten 82 Prozent als gewaltorientiert, wie Innensenator Andy Grote (SPD) und Landesamtsleiter Torsten Voß am Montag bei der Vorlage des Verfassungsschutzberichts 2022 sagten. 2021 waren in Hamburg noch 1650 Islamisten gezählt worden. Die größte Bedrohung für die Demokratie gehe aber weiterhin vom Rechtsextremismus aus. Auch sei die Zahl der Rechtsextremisten zugeordneten Straftaten mit 512 Fällen im vergangenen Jahr nach wie vor auf hohem Niveau. Der Szene werden in Hamburg seit Jahren 380 Personen zugerechnet. Der linksextremen Szene werden vom Geheimdienst dagegen 1.240 Menschen zugerechnet, 2021 waren es noch 1.130. Drei Viertel davon gelten als „gewaltorientiert“. (dpa)