Reklame mit Verbrechen

Dubiose Werbung für den Schurkenstaat Dubai

Schurkenstaatfoto: reuters

Immer mehr dubiose Gestalten zieht es nach Dubai. Die Steuern seien niedrig und das Wetter sei gut, heißt es zu Hochglanzbildern von Luxusläden und Hochhäusern, mit denen das Emirat am Persischen Golf seinen zwielichtigen Staat bewirbt. Ein Haus in Dubai? Kein Problem, meint ein Immobilienmakler, der am Dienstag in einer Pressemitteilung erklärte, „warum es immer mehr Menschen nach Dubai zieht“. Es gebe nämlich eine „Auswanderungsstimmung in Deutschland“. Hauptgrund neben Wetter und Steuern seien „die gesellschaftlichen Verhältnisse in Europa“, besonders aber „die Kriminalitätsrate“. In Berlin zum Beispiel habe sie „zuletzt bei 42 Prozent“ gelegen. 42 Prozent? Von was? Wie kommt ein Makler auf diese Zahl? Im letzten Kriminalitätsbericht des Berliner Senats kommt die Zahl 42 nur einmal vor: Nichtdeutsche machen knapp 42 Prozent der Tatverdächtigen aus. Was nichts aussagt über die Steigerungsrate, die bei 7,8 Prozent liegt. Aber mit dieser übel zurechtgebogenen Zahl wirbt ein fragwürdiger Makler für seinen Schurkenstaat. Sollen sie sich doch ihr Wetter und ihre Steuern in den emiratischen Arsch schieben, diese Betrüger.