Junge Forscher geehrt

Die diesjährigen Gewinner des Bundeswettbewerbs von „Jugend forscht“ sind ausgewählt: Die besten Nachwuchsforschenden wurden am Sonntag in Bremen ausgezeichnet. Mehr als 170 Talente aus Deutschland waren für vier Tage in die Hansestadt gereist, um ihre Forschungsarbeiten zu präsentieren. Unter ihnen sind drei junge Frauen aus Rüsselsheim in Hessen, die eine kompostierbare Einwegtüte entwickelt haben, wie die Veranstalter mitteilten. „Man kann sie öfter benutzen als eine Papiertüte“, sagte die 18 Jahre alte Anja Armstrong. Als Materialbasis verwendeten sie und ihre beiden Mitstreiterinnen ein mit Hanffasern verstärktes Biopolymer aus Glycerin, Essigsäure, Stärke und Wasser. Mit Testreihen kam das Trio auf einen Materialmix, der reißfester ist als Papiertüten, aber trotzdem in drei Wochen biologisch abbaubar ist.

Den Preis des Bundespräsidenten für eine außergewöhnliche Arbeit erhielt Bastian Auer (20) aus Bayern. Er entwickelte ein patien­ten­schonendes EKG-Konzept, bei dem nur noch vier statt zehn Elektroden angelegt werden müssen. Neuronale Netzwerke rekonstruieren die fehlenden Signale der sechs schwerer anzubringenden Elektroden für eine vollständige und störungsfreie Diagnostik. (dpa)