Ruhrgebiet kritisiert Quander

Köln taz ■ Das Ruhrgebiet wehrt sich gegen die Kritik von Kölns neuem Kulturdezernenten Georg Quander. Kulturmittel des Landes NRW seien in den vergangenen Jahren ungerechtfertigt hoch ins Ruhrgebiet geflossen, hatte dieser auf einer Podiumsdiskussion vergangene Woche in Köln gesagt. Als Beispiel dafür nannte Quander den Leuchtturm RuhrTriennale. Das Land NRW solle wieder mehr ins Rheinland investieren, forderte er. „Ich als Kölner wende mich ab mit Grausen“, sagte Jürgen Flimm, Intendant der zweiten Triennale im Ruhrgebiet zur taz. Kaum habe Quander sein Büro bezogen, da beschimpfe er schon Westfalen. Der Dezernent solle lieber in Köln Löcher stopfen.

„Die Aussagen von Herrn Quander sind absoluter Unsinn“, sagte der Ex-NRW-Kulturminister Michael Vesper (Grüne). Die RuhrTriennale sei insbesondere aus extra bereitgestellten Mitteln des Landes finanziert worden. Quander selbst wehrte sich gegen die Vorwürfe. „Ich habe keine Kritik am Ruhrgebiet geübt“, sagte er gestern. PEL