Castorgegner im Aufwind

KÖLN taz ■ Der Widerstand gegen die Atomenergie hat in der Nacht von Montag auf Dienstag einen neuen Höhepunkt erreicht. Bis zu 3.000 Menschen fanden sich am Montag Abend bei strahlendem Sonnenschein vor dem Bahnhof im westfälischen Ahaus ein, um gegen den dritten und vorläufig letzten Atommülltransport aus dem sächsischen Rossendorf zu demonstrieren. Damit waren es noch einmal mehr als eine Woche zuvor, als rund 2.000 Gegner der Atomtransporte auf die Straße gingen.

„Wir haben die Lethargie der Leute aufgebrochen“, sagt Matthias Eickhoff, Sprecher der Initiative „Widerstand gegen Atomanlagen“. Der Transport der letzten sechs von insgesamt 18 Castorbehältern über die 600 Kilometer lange Strecke vom sächsischen Rossendorf ins westfälische Ahaus verlief ohne größere Zwischenfälle.

Als die gefährliche Fracht in Ahaus eintraf, kam es vor dem Zwischenlager zwischen den rund 250 noch anwesenden Demonstranten und der Polizei zu Rangeleien, ein Atomgegner wurde vorübergehend fest genommen. JOE