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Arabische Liga beschließt Rückkehr Syriens

Syrien soll in die Arabische Liga zurückkehren. Dies beschlossen die Außenminister in Kairo, sagte am Sonntag Gamal Ruschdi, Sprecher des Generalsekretärs. Damit endet die Isolation der syrischen Regierung von Präsident Baschar al-Assad, die wegen ihres gewaltsamen Vorgehens gegen die eigene Bevölkerung 2011 aus der Organisation ausgeschlossen wurde. Laut Berichten ist der Schritt an Auflagen geknüpft: Syrien soll Gespräche mit der Opposition über eine neue Verfassung wiederaufnehmen und den Weg zu Wahlen ebnen, zudem soll die Regierung Flüchtlingen die Rückkehr sowie grenzüberschreitende humanitäre Hilfe ermöglichen und den Drogenschmuggel eindämmen. Im Gegenzug wollen die arabischen Länder den Wiederaufbau unterstützen. (dpa, afp)

Teheran richtet Schwedisch-Iraner hin

Iran hat einen schwedisch-iranischen Dissidenten hingerichtet. Das Todesurteil gegen Habib Chaab, „den Anführer der Terrorgruppe Harakat al-Nidal“, sei am Samstagmorgen vollstreckt worden, hieß es auf der Justiz-Website Misan. Demnach wurde er erhängt. Chaab war seit Oktober 2020 im Iran inhaftiert, nachdem er während einer Türkei-Reise verschwunden und einen Monat später in Teheran vor Gericht gestellt worden war. Ihm wurden Angriffe „unter dem Schutz“ des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad und des schwedischen Geheimdienstes Sapo vorgeworfen. Er wurde der „Korruption auf Erden“ schuldig gesprochen und am 6. Dezember zum Tode verurteilt. Im März bestätigte das Oberste Gericht des Landes das Urteil. Der EU-Außenbeauftragte Borrell verurteilte die Hinrichtung „aufs Schärfste“ und bekundete „uneingeschränkte Solidarität mit Schweden“. (afp)

Kongo meldet 600 Tote bei Überschwemmungen

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo haben Regenfälle und Überschwemmungen 600 Tote gefordert. Dies berichtete am Sonntagnachmittag das Staatsfernsehen RTNC. Ende vergangener Woche hatten schwere Regenfälle den Distrikt Kalehe getroffen, der in der ostkongolesischen Provinz Südkivu direkt am Ufer des Kivu-Sees liegt, mit vielen Steilhängen, die direkt aus dem See aufragen. Die Distriktverwaltung hatte bis Sonntag früh 203 Leichen geborgen und erste Begräbnisse in Massengräbern durchgeführt. Viele Menschen werden noch vermisst und dürften entweder in den See gespült oder unter Schlammlawinen begraben sein. Zuvor waren bei Überschwemmungen im Nachbarland Ruanda über 130 Menschen gestorben. (taz)