Protzen mit Methusalem

Großkotzstreit um Champagner für 13.000 Euro

Prickelfoto: taz-Archiv

Wenn schon Schaumschläger spielen, dann auch richtig! Und niemals mit Kellnern über die Rechnung streiten! So lautet das Grundgesetz des Großkotzertums. Das offenbar ein Mann aus Neuss nicht kannte, als er vor einem Jahr in einem Frankfurter Restaurant für seine Entourage eine „besondere Flasche“ springen lassen wollte. So zitiert die Orgien-Agentur dpa gestern die Klageschrift des Landgerichts Düsseldorf, wo der Streit um „eine Flasche Champagner für 13.000 Euro“ jetzt ausgetragen wird. Demnach habe der mehr oder weniger edle Spender „begeistert angenommen“, als ihm ein Kellner eine „Methusalem-Flasche Champagner“ der Marke Louis Roederer Cristal angeblich zum Preis von „1.300 Euro“ angeboten habe. Eine Rechnung über „13.000 Euro“ wollte die Schampus-Nulpe dann allerdings nicht zahlen. Dabei weiß doch jedes Kind, dass die Methusalem Roederer (sechs Liter) im Einkauf 13.790 Euro kostet. Unter der Nebukadnezar (15 Liter) oder, na gut, der Balthasar (12 Liter) sollte man gar nicht erst mit dem Protzprickeln anfangen. Aber über eine läppische Differenz von 11.700 Euro mit Personal streiten? Was für ein Möchtegern-Gernegroß!