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Verdi ruft zu Protesten gegen Personalabbau bei der DW auf

Während der geplanten Feierlichkeiten zum 70-jährigen Bestehen der Deutschen Welle rief die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch die Beschäftigten zum Protest gegen Personalabbau auf. Geplant war ein Fahrradkorso mit Kundgebung in Berlin. Personalräte des Senders blieben der Feier fern. Die Deutsche Welle hat angekündigt, 100 von derzeit 3.400 Vollzeitstellen sowie ihr deutschsprachiges TV-Programm zu streichen. (dpa)

Helmut Kohls Sohn prüft Schritte gegen Kai Diekmann

Walter Kohl, Sohn von Ex-Kanzler Helmut Kohl, lässt rechtliche Schritte gegen das neue Buch von Ex-Bild-Chef Kai Diekmann prüfen. Kohl teilte am Dienstag mit: „Viele Darstellungen Kai Diekmanns sind falsch. Von diesen Vorwürfen habe ich erst gestern Nachmittag erfahren, jetzt werde ich rechtliche Schritte prüfen lassen.“ In seinem neuen Sachbuch „Ich war Bild“ schreibt Diekmann über sein Verhältnis zu und seine Erlebnisse mit Ex-Kanzler Helmut Kohl. Diekmann listet angebliche Details zu Streitigkeiten um das Erbe auf und beschreibt eine Kluft zwischen Söhnen und Vater, die in den Jahren vor dessen Tod immer tiefer geworden sei. Der Buchverlag verteidigte in einer Reaktion darauf das Werk. Alle Inhalte der journalistischen Autobiografie seien im Vorfeld sorgfältig recherchiert und juristisch geprüft worden. (dpa)

NDR stellt Sendung über Reichelt wieder online

Wie Spiegel Online berichtet, hat der NDR eine juristisch umkämpfte Folge der Sendung „Reschkefernsehen“ wieder online gestellt, nachdem sie aus der Mediathek gelöscht wurde. Die Folge behandelt Vorwürfe des Machtmissbrauchs und des Fehlverhaltens gegenüber Frauen an den ehemaligen Bild-Chefredakteur Julian Reichelt. Dieser war gerichtlich gegen 16 Passagen der Sendung vorgegangen. Das Landgericht Hamburg gab ihm in 11 Fällen recht, diese dürfen nun nicht mehr gezeigt werden. Dazu gehören Vorwürfe über Drogenkonsum am Arbeitsplatz. Ein Text zu Beginn der Sendung erklärt, ein Teil sei „vorläufig unkenntlich gemacht.“ Der NDR hat angekündigt, Widerspruch gegen den Gerichtsbeschluss einzulegen. (taz)