krieg in der ukraine
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Russischer Angriff auf Museum in der Ostukraine

Russische Militärs haben nach ukrainischen Angaben ein Museum in der ostukrainischen Stadt Kupiansk beschossen. Dabei seien mindestens zwei Menschen getötet und zehn weitere verletzt worden, sagt der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski. Zudem gebe es noch Vermisste unter den Trümmern. Der Stabschef des Präsidenten erklärte, das Gebäude sei von einer russischen S-300-Rakete getroffen worden. Selenski postete ein Video, auf dem ein zerstörtes Gebäude zu sehen war. Die Ukraine hatte Kupjansk, ein wichtiges Eisenbahndrehkreuz im Nordosten des Landes, im September von russischen Truppen zurückerobert. Aus Angst vor erneuten russischen Versuchen, die Stadt einzunehmen, wurde Anfang März die Evakuierung von Kupjansk angeordnet. (dpa, rtr, afp)

Neuer EU-Kredit in Milliardenhöhe

Die Ukraine erhält einen neuen EU-Hilfskredit über 1,5 Milliarden Euro. Wie Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Dienstag mitteilte, ist er Teil des bis zu 18 Milliarden Euro umfassenden Darlehens­programms, das im Dezember von den EU-Mitgliedstaaten für dieses Jahr vereinbart wurde. Mit den Finanzhilfen will die EU es dem ukrainischen Staat ermöglichen, weiter Löhne und Renten zahlen zu können. Zudem soll der Betrieb von Krankenhäusern, Schulen und Notunterkünften für umgesiedelte Menschen garantiert werden. Darüber hinaus kann das Geld auch genutzt werden, um durch den russischen Angriffskrieg zerstörte Infrastruktur wiederherzustellen. (dpa)

UN-Sicherheitsrat: Heftige Kritik an Lawrow

In einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats unter Leitung des russischen Außenministers Sergej Lawrow ist Russland wegen seines Überfalls auf die Ukraine scharf kritisiert worden. UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte in der Sitzung am Montag die Invasion in der Ukraine als Bruch des Völkerrechts und der UN-Charta. Guterres warf Russland vor, „massives Leiden“ und die „Verwüstung“ der Ukraine verursacht zu haben. Russland hat im April turnusmäßig für einen Monat den Vorsitz im mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen inne. Lawrow war für die Sitzung vom Montag nach New York gereist. Die Sitzung auf Einladung Russlands war dem Thema der „Verteidigung der Prinzipien“ der UNO gewidmet. In einer vorab an die Sicherheitsratsmitglieder verschickten Notiz hatte Russland unter Bezug auf die USA die „unipolare Weltordnung“ kritisiert, die nach dem Ende des Kalten Krieges entstanden sei und welche die „Effektivität und Stabilität des Systems der Vereinten Nationen“ bedrohe. Allerdings finde derzeit ein Wandel statt, in dem die „unipolare Ordnung ihre Grenzen erreicht und rasch an Kraft verliert, während ein neues multipolares System hervortritt“. (afp)

Getreideabkommen auf der Kippe?

Die Ukraine gefährdet nach Ansicht Russlands mit dem Angriff auf die russische Schwarzmeer-Flotte in Sewastopol auf der annektierten Halbinsel Krim die Fortsetzung des Getreideabkommen. „Die terroristischen Aktionen des Kyjiwer Regimes bedrohen die nächste Verlängerung des Getreideabkommens über den 18. Mai dieses Jahres hinaus“, teilt das russische Verteidigungsministerium auf Telegramm mit. Eine Analyse der Route der ukrainischen Marinedrohnen habe ergeben, dass diese aus dem Gebiet Odessas stammen, das für die Umsetzung der Getreide-Initiative vorgesehen ist. (rtr)

Georgien: Mehrheit gegen Visafreiheit für Rus­s*in­nen

Laut einer Studie des Zentrums für soziologische Forschung des Internationalen Republi­kanischen Instituts (IRI) haben sich in der Südkaukasusrepublik Georgien 79 Prozent der Befragten für die Abschaffung der Visafreiheit für Bür­ge­r*in­nen der Russischen Föderation ausgesprochen. 89 Prozent befürworten den Beitritt ihres Landes zur EU.

(taz)