KI zur
Gedanken­steuerung

Mit Hirnscanner und KI haben US-Forscher bei willigen Probanden bestimmte Arten von Gedanken grob erfassen können. So konnte ein von ihnen entwickelter Decoder mit Hilfe von fMRT-Bildern in bestimmten experimentellen Situationen ungefähr wiedergeben, was den Teilnehmern durch den Kopf ging, wie das Team im Fachblatt Nature Neuroscience schreibt. Diese Hirn-Computer-Schnittstelle, bei der keine Operation notwendig ist, könnte irgendwann Menschen helfen, die ihr Sprachvermögen zum Beispiel infolge eines Schlaganfalls verloren haben, so die Hoffnung der Forscher. Die Studienautoren der University of Texas betonen, dass mit ihrer Technologie nicht heimlich Gedanken ausgelesen werden könnten.

Hirn-Computer-Schnittstellen (BCI) beruhen auf dem Prinzip, menschliche Gedanken durch technische Schaltkreise zu lesen, zu verarbeiten und in Bewegungen oder Sprache zu übersetzen. Auf diese Weise könnten etwa Gelähmte per Gedankensteuerung ein Exoskelett steuern oder Menschen mit Locked-In-Syndrom mit ihrer Außenwelt kommunizieren. Als Exoskelett bezeichnet man ein mechanisches Gerüst, welches dem Menschen am Außenkörper angebracht wird. Viele der entsprechenden Systeme erfordern jedoch die operative Implantation von Elektroden. (dpa)