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Die türkische Popsängerin Gülsen ist zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Ein Gericht verhängte am Mittwoch zehn Monate Gefängnis auf Bewährung gegen die 46-Jährige, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Die Vorwürfe stehen in Zusammenhang mit Äußerungen Gülsens auf einem Konzert im April 2022, bei dem sie die „Perversität“ eines Bandkollegen auf dessen Zeit an einer Imam-Hatip-Schule zurückführte. Im Scherz, wie die Sängerin beteuert. Imam-Hatip-Schulen sind staatliche Bildungseinrichtungen mit einem Schwerpunkt auf religiöse Ausbildung. Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan besuchte eine solche Schule. Berichten zufolge will der Anwalt der Sängerin Einspruch gegen das Urteil erheben.

Über 160.000 Mal haben junge Menschen in Berlin mit der Jugendkulturkarte eine Kultureinrichtung besucht. An der Aktion beteiligten sich von Februar bis April gut 180 Kulturorte in der Bundeshauptstadt. Zugang zur Karte mit jeweils 50 Euro hatten rund 218.000 Menschen in Berlin zwischen 18 und 23 Jahren. Für das zunächst einmalige Projekt standen acht Millionen Euro bereit. Der Bund plant indes ebenfalls einen Kulturpass: Der mit 100 Millionen Euro geförderte Kulturpass auf Bundesebene soll zunächst für etwa 750.000 Jugendliche gelten, die im kommenden Jahr 18 Jahre alt werden. Mit der Karte erhalten sie ein Guthaben von 200 Euro, das für Bücher oder Kino-, Museums- und Konzerttickets verwendet werden kann.