Mehr als 51.000 Versuchstiere

Zum Tag des Versuchstiers hat die Charité für 2022 nachgezählt

Rund 51.300 Tiere sind an der Charité im vergangenen Jahr für Tierversuche eingesetzt worden. Der Großteil der Tiere waren Mäuse (rund 93 Prozent) und Ratten (rund 6 Prozent), wie die Charité am Montag anlässlich des Internationalen Tags des Versuchstiers mitteilte. Insgesamt hätten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für das vergangene Jahr rund 4.000 Versuchstiere weniger gemeldet als für das Vorjahr.

„Tierversuche sind für die Weiterentwicklung der medizinischen Behandlungsmöglichkeiten derzeit noch unersetzbar“ sagte Professor für Infektiologie und Pneumologie an der Charité, Stefan Hippenstiel. Deswegen sei es umso wichtiger, gezielt an Alternativen zu forschen. „Denn wer mit Tieren forscht, ist gleichzeitig verpflichtet, nach Alternativen zu suchen und alles dafür zu tun, die Belastung für Versuchstiere so weit wie möglich zu reduzieren.“ Um Tierversuche zu ersetzen und die Anzahl der Versuchstiere sowie die Belastung für die Tiere zu verringern, hat das Klinikum 2018 eine spezielle Einrichtung gegründet. (dpa)