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Wachsen, wachsen, wachsen! Gute Nachrichten vom Messestandort Deutschland verbreitet Jürgen Boos, der neue Chef der Frankfurter Buchmesse. Die soll international wachsen. Gedacht sei an Kooperationen mit anderen Messen auf der Welt, sagte er am Dienstagabend im Frankfurter Presseclub. Als richtungweisend bezeichnete der gelernte Betriebswirt die Hilfe aus Frankfurt für die erste internationale Bücherschau in Südafrika, die im Juni 2006 in Kapstadt organisiert wird. Auf der Frankfurter Bücherschau will Boos das Angebot für Fachverlage und elektronische Medien attraktiver machen. Auch bei der Vergabe von Filmrechten für Buchprojekte soll die Messe eine wichtige Rolle übernehmen. Frankfurt könne außerdem zur internationalen Plattform für den aufstrebenden asiatischen Buchmarkt werden, sagte Boos. Auf dem deutschen Markt dagegen werde sich die Konsolidierung fortsetzen. Die diesjährige Messe dauert vom 19. bis 23. Oktober. Gastland ist Südkorea, im kommenden Jahr folgt Indien.

Und auch mit dem Klassikstandort Deutschland geht es aufwärts! Denn der junge deutsche Pianist Herbert Schuch hat den 12. Internationalen Beethoven-Klavierwettbewerb in Wien gewonnen. Der 1979 geborene Musiker wurde beim Finale am Dienstagabend im Wiener Musikverein für seine Interpretation des Klavierkonzerts Nr. 1 zum Sieger gewählt, teilten die Veranstalter am Mittwoch mit. Schuch erhält neben 7.000 Euro Preisgeld einen Bösendorfer-Flügel im Wert von 57.000 Euro. Zweiter wurde Gabrielius Alekna aus Litauen, auf dem dritten Platz landete der gebürtige Russe Peter Ovtscharov. Schuch stammt zwar aus Rumänien, lebt aber seit 1988 in Deutschland und studiert am Salzburger Mozarteum. Man sieht: nicht nur das deutsche Turnen profitiert massiv von der Zuwanderung aus Osteuropa! Der Internationale Beethoven-Klavierwettbewerb ist der älteste internationale Musikwettbewerb Österreichs.

Auch interessant: Das Weltjugendtagsbüro (WJT) in Köln will Pilger nicht im „Big-Brother-Dorf“ unterbringen. Ein entsprechendes Angebot der Produktionsfirma Endemol Deutschland habe man abgelehnt, sagte am Mittwoch WJT-Sprecher Matthias Kopp in Köln und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des Kölner Stadt-Anzeigers vom Mittwoch. „Ein menschenverachtendes Format wie „Big Brother“ ist kaum geeignet, die Ideen und Ziele des Weltjugendtages zu transportieren“, sagte Kopp in Köln. „Die Teilnehmer kommen zum Weltjugendtag und nicht zu einer medialen Inszenierung.“ In Köln findet vom 16. bis 21. August der Weltjugendtag statt.