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Mehr Obdachlose

Einrichtungen der Kältehilfe durch steigenden Bedarf überfordert

Träger der Berliner Kältehilfe-Einrichtungen fordern eine bessere Finanzierung, geeignete Immobilien und Qualitätsstandards für die Unterbringung obdachloser Menschen. Die Vorständin der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Andrea Asch, sagte am Donnerstag als Sprecherin der Liga der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege Berlin, Kältehilfe könne nicht mehr ausschließlich von Ehrenamtlichen getragen werden: „Der Bedarf an Kältehilfeplätzen steigt.“

Der vergangene Winter habe gezeigt, dass das Kältehilfesystem überfordert sei. Die diesjährige Kältehilfesaison endet am 30. April. In den vergangenen sieben Monaten stellten die Träger der Kältehilfe nach eigenen Angaben im Schnitt täglich 1.043 Plätze zur Übernachtung für obdachlose Menschen zur Verfügung.

Die Auslastung sei so hoch gewesen wie seit 2016 nicht mehr, hieß es. So seien einige Einrichtungen in besonders kalten Nächten erheblich überbelegt gewesen. Zudem seien in diesem Winter wieder vermehrt Menschen mit psychischen Erkrankungen und Suchterkrankungen sowie Pflegebedürftige und Menschen im Rollstuhl versorgt worden. Die Koordinierungsstelle Kältehilfe geht davon aus, dass der steigende Bedarf an Notübernachtungsplätzen auf eine steigende Zahl von Obdachlosen in Berlin zurückgeht. (epd)

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