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Hamburg legt Geflüchtete zusammen

Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) schätzt die Lage bei der Unterbringung von Flüchtlingen in Hamburg als sehr angespannt ein. „Unsere öffentlich-rechtliche Unterbringung ist nahezu zu 100 Prozent ausgelastet. Deshalb bauen wir laufend Plätze auf und prüfen weitere Objekte, ob sie sich als Unterkunft eignen“, sagte die Politikerin der Bild-Zeitung. Die Stadt will deshalb nun die Menschen aus der Ukraine mit anderen Geflüchtete zusammenlegen, sagte die Politikerin weiter. Auch Turnhallen seien eine Option: „Aktuell kann ich nichts ausschließen, auch erneute Zeltbelegungen nicht.“ (dpa)

AKW Brokdorf nicht ganz dicht

Das Atomkraftwerk Brokdorf (Kreis Steinburg) hat einen Haarriss an einer Armatur. Es handle sich um eine Leitung für die Druckluftversorgung eines Notstrom-Dieselaggregates, teilte das Kieler Umweltministerium mit. Die Leckage habe nicht zu Funktionseinschränkungen geführt, hieß es. Die Betreibergesellschaft Preussen Elektra habe das Ereignis der Kategorie „N“ (Normalmeldung) zugeordnet und der Reaktorsicherheitsbehörde gemeldet. Das Atomkraftwerk Brokdorf ist seit dem 31. Dezember 2021 endgültig abgeschaltet. (dpa)

Niedersachsen will Suchtkranken besser helfen

Angebote für suchtkranke Menschen in Niedersachsen sollen nach dem Willen der Landesregierung ausgeweitet werden. Künftig sollen auch Menschen, die sich in einer sogenannten Drogenersatztherapie befinden, Drogenkonsumräume nutzen dürfen, wie die Staatskanzlei mitteilte. Damit soll die Gesundheits- und Überlebenshilfe für Drogenabhängige gestärkt werden. Einen Drogenkonsumraum gibt es in Niedersachsen demnach nur in Hannover. Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) sagte: „Natürlich bleibt es wünschenswert, dass suchtkranken Menschen der völlige Ausstieg aus der Abhängigkeit gelingt. Aber wir wollen auch Vorsorge für diejenigen treffen, denen das nicht möglich ist.“ (dpa)

Ham­bur­ge­r:in­nen machen aus Fett Kraftstoff

For­sche­r:in­nen der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) haben eine Anlage zur Produktion von synthetischem Kraftstoff aus Altspeisefetten entwickelt. Mit dem klimaneutralen Kraftstoff könnten herkömmliche Autos und Lastwagen betankt werden, sagte Projektleiter Thomas Willner. Für die Herstellung von einem Liter Kraftstoff werde nur eine Kilowattstunde Strom benötigt. Um ein Auto 100 Kilometer weit fahren zu lassen, seien rund fünf Kilowattstunden Strom erforderlich. Ein Elektroauto verbrauche auf dieser Strecke etwa 15 Kilowattstunden, sagt Willners Kollegin Anika Sievers. Die Hamburger Firma Nexxoil will eine erste Produktionsstätte bis Ende des Jahres im Raum Hamburg bauen, eine zweite nächstes Jahr in Bayern wie Geschäftsführer Thorsten Dunker sagte. (dpa)