das wetter
: Gefährliche Jagd

Beherzt stach Hülsendonck den Spaten in die Erde. Unter dem stählernen Blatt teilte sich die Krume und gab den Blick auf weißlich-violette Würmer frei, die sich zischelnd zurück ins Erdreich zu graben suchten. Hülsendonck hatte ein Nest des begehrten Wildspargels gefunden. Der Gemüsejäger warf die Kettensäge an und machte sich ans blutige Werk. Zwar schützten ihn Gärtnerharnisch und Teflonhandschuh vor dem angriffslustigen Raubgemüse, doch attackierten ihn die schlanken Leiber unablässig. Bald blutete Hülsendock aus etlichen Wunden und ging seiner Nasenspitze verlustig, doch als die Sonne sich über dem Acker neigte, hatte er das Nest ausgeräuchert. Am nächsten Tag warteten die Spargelkadaver bleich und ausgeweidet an einem Marktstand auf Kunden, die rein gar nichts von den Gefahren der Spargelhatz ahnten.