Sind so bauwütige Kids

Will die Jugend wirklich nur blöde Häusle baue?

Abwärtsspiralenfoto: imago

„Die Generation Z wünscht sich ein eigenes Haus mit schnellem Internet“, behauptete am Donnerstag tolldreist die Bausparkasse Wüstenrot mit Verweis auf eine eigene „repräsentative Befragung“ von angeblich bauwütigen Jugendlichen, in Wahrheit doch eher blutjungen Kinderchen im zarten Alter von 18 bis 29 Jahren, die zu ebenjener Generation gezählt werden. Und diese Welpen wünschen sich also nichts sehnlicher als ein Eigenheim mit Breitbandanschluss? Ein Reihengrab im Reihenendhaus grabesstiller Vororte? Was will diese Wüstenrot-Jugend, die wir uns wohl als Armee unheimlicher Amthor-Klone vorstellen sollen, denn noch alles? Einen Carport mit Kunstrasen? Einen panzergroßen Weber-Grill im geschotterten Garten? Außerdem durchschnittlich 1,3 Kinder, einen sinister glimmenden Burnout und ein schleichendes Alkoholproblem? Das ist natürlich offenkundiger Unsinn, Propaganda für die staatlich geförderte Verspießerung unschuldiger Kinder. Wie zum Glück jeder weiß, will die Jugend von A bis Z kein Eigenheim, sondern wie immer Drogen und Ringelpiez mit Anfassen. Ultraschnelles Internet aus der Glasfaser täte es zur Not auch.