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RENATURIERUNG In Rablinghausen und Peterswerder entstehen Sandstrände. Baden ist nicht erlaubt

An zwei Stellen wird das Weserufer mit Stränden renaturiert. Gegenüber des Europahafens in Rablinghausen wird der Strand bereits Mitte September eingeweiht, am Pauliner Marsch in Peterswerder beginnen die Bauarbeiten im kommenden Frühjahr.

An beiden Stellen wird die Uferbefestigung beseitigt und Sand aufgeschüttet. Ziel ist, entsprechend der EU-Wasserrahmenrichtlinie, einen ökologisch wertvollen Zustand des Ufers wiederherzustellen, sagt Hans-Peter Weigel vom Umweltressort. „Vor 50 oder 60 Jahren sei dort auch schon Sandstrand gewesen. In Zukunft werde man dort auch wieder in der Weser baden können.

Für Peterswerder sieht Weigel dabei keine Verfahrensprobleme. In Rablinghausen hingegen steht es komplizierter: Dort ist die Weser eine Schifffahrtsstraße – und in denen darf gemäß einer Verordnung von 1966 nicht gebadet werden. Ein „formales Verbot“, meint Weigel, der Schiffverkehr habe seitdem stark abgenommen. Um die Stelle offiziell zum Baden freizugeben, muss die Wasserqualität allerdings der novellierten EU-Badegewässer-Richtlinie entsprechen. Mit bis zu drei Jahren rechnet Weigel für die Prüfung. „Nach unseren aktuellen Erkenntnissen gehe ich davon, dass alles klappt“, sagt Weigel. Proben hätten bislang eine gute Wasserqualität ergeben, zudem werde am Ufer bereits jetzt Sand angespült. „Das deutet auf günstige und ruhige Strömungsverhältnisse hin“, erklärt er.

Pläne für weitere Renaturierungsmaßnahmen werden derzeit beim Umweltressort geschmiedet. Das nächste Projekt soll oberhalb des Weserwehrs liegen. Denn besonders im Stadtbereich wird der Gewässerschutz von der EU gefördert: Die steuert für die Strände in Rablinghausen und Peterswerder die Hälfte der 900.000 Euro Umbaukosten bei. Den Rest zahlt Bremen aus den Abwasserabgaben. Die sind zweckgebunden und als solche nur für den Gewässerschutz zu verwenden. AG