UNTERM STRICH

Lenin kommt zurück – jedenfalls als Schriftzug auf dem Tor der Danziger Werft, die im Sommer 1980 nach wochenlangem Streik zum Geburtsort der Gewerkschaft „Solidarnosc“ (Solidarität) wurde. In der Nacht zu Montag wurde der Name „Leninwerft“ wieder am Haupttor angebracht, berichtete die polnische Nachrichtenagentur PAP. Da das Tor neuerdings unter Denkmalschutz steht, muss der Originalzustand wiederhergestellt werden. Für den polnischen Regisseur Andrzej Wajda, der derzeit einen Spielfilm über den einstigen Streikführer Lech Walesa dreht, kommt die Wiederherstellung des alten Werfttores gerade rechtzeitig für seine geplanten Szenen des historischen Streiks im August 1980. Weniger erfreut waren Parlamentarier der nationalkonservativen Oppositionspartei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS): Sie erstatteten Strafanzeige wegen Verbreitung kommunistischer Propaganda. Die Staatsanwalt hat jedoch bereits beschlossen, nicht zu ermitteln. Bürgermeister Pawel Adamowicz wies unterdessen auf die Symbolik des Ortes für die junge Generation hin, die den Streik und den Zusammenbruch des Kommunismus nicht bewusst miterlebt habe. „Lenin hat den realen Kommunismus geschaffen – und die Arbeiter der Leninwerft haben ihn gestürzt.“

  Der US-Popstar Beyoncé Knowles sieht sich Schadensersatzforderungen in Höhe von 20 Millionen US-Dollar ausgesetzt. Wie die New York Post meldete, gab ein Gericht der Klage eines Videospielunternehmens statt, das ein Spiel namens „Starpower: Beyoncé“ entwickeln wollte. Weil das scheiterte, entließ die Firma 70 Angestellte.