Petz für zwischendurch

Eine japanische Bären- und Snack-Meldung

„Endlich wieder eine Bärenmeldung!“, hallte es gestern kurz vor Redaktionsschluss durch den weiten Heimtunnel der Wahrheit-Redaktion. Auch wenn es sich auf den ersten Blick um keine freudige Nachricht handelte: „In Japan gibt es auch Bärenfleisch im Selbstbedienungsautomaten“, meldete am Montag die Selbstbedienungsagentur dpa aus Tokio. Die automatenverrückten Japaner würden nicht nur Walfleisch, sondern neuerdings im nordjapanischen Akita auch das Fleisch von wilden Bären aus Snack-Maschinen ziehen können. Statt Twix oder Snickers eben ein kleiner Bär für zwischendurch. Und das ist auch gar nicht so falsch! Mal abgesehen davon, dass der Bären-Snack weniger Zucker oder andere Schadstoffe enthält, kehren Menschen damit zum alten Mythos zurück: Wer ein Tier als Nahrung in sich aufnimmt, erhält auch dessen Fähigkeiten wie Kraft und Stärke. Deshalb sind die Japaner zumindest in Akita alle so groß, stark und behaart wie Bären. Petze sind schließlich in Japan nichts Ungewöhnliches. Auf der Nordinsel Hokkaido leben Tausende Braunbären, und auf der Hauptinsel Honshu gibt es viele Schwarzbären. Ob das tatsächlich alles Bären sind oder eher bärige Japaner, ist allerdings die brummige Frage, die wir Snack- und Bärenfans uns jetzt stellen.