sieben sachen
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„Klänge der Lausitz“ ist eine Choreografie der tanzkompanie golde g  Foto: Alexander Janetzko

Initiative für den Tanz

Mit Gesprächen und Videoinstallationen bietet sich am Wochenende die Möglichkeit, die Tanzlandschaft in Brandenburg kennenzulernen. Eine Videoinstallation zeigt verschiedene Arbeiten von Künstler*innen. Am Freitag und Samstag kommen Tä­nze­r*in­nen und Publikum ab 19 Uhr zu TanzTalks zusammen und geben einen Einblick in ihre Arbeit, Orte und Formate. Am Freitag mit anschließender Party ab 21 Uhr im fabrikcafé.

Tanzlandschaft Brandenburg: Fabrik Potsdam, Schiffbauergasse 10, 17. & 18. 3., 19 Uhr, Eintritt frei

Sich selbst als Protagonistin genug: Die Chor Foto: Leonard Neumann

Sich im Gegenüber finden

In einer Gegenwart, in der nichts so sehr geschätzt wird wie der Unterschied, treten in einer Inszenierung von Hannah Dörr, der Autorin und Regisseurin Nele Stuhler und der Schauspielerin und Regisseurin Irina Sulaver, in einem Bühnenbild von Leonard Neumann und in Kostümen von Svenja Gassen, 12 Schauspielerinnen als eine Figur auf.

Die Chor: Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Uraufführung am 22. 3., 19.30 Uhr, 20 Euro

Szene aus „Can and Me“ Foto: Real Fiction

Musikalischer Alchemist

Die Kölner Band Can hat Generationen von Mu­si­ke­r*in­nen in Pop und elektronischer Musik geprägt. Michael P. Austs Dokumentation „Can and Me“ erzählt vom Leben und Schaffen des Bandgründers Irmin Schmidt und seinem Weg vom klassischen Dirigenten über den Schüler von Stockhausen und Ligeti zu Can, weiter über Filmmusik für Wim Wenders und Roland Klick, Oper bis zur elektronischen Clubmusik.

Can and Me (OmeU): Lichtblick Kino, 19. 3., 20 Uhr in Anwesenheit des Regisseurs, 12. 3., 20 Uhr, 22. 3., 22 Uhr, 26. 3., 18 Uhr

Foto: © Gokhan Polat for CollecteursThe Museum of Pr. Collections

Kunst im Foyer

Das Berliner Ensemble wird ab Mitte März durch eine künstlerische Komponente erweitert. Im Foyer des Neuen Hauses werden in Wechsel­ausstellungen Werke renommierter Künst­le­r:in­nen gezeigt. Die Kooperation ist eine Initiative von Dres. Corina und Max Krawinkel in Zusammenarbeit mit verschiedenen Galerien.

Zum Auftakt von „Kunst im Foyer“ zeigt das Berliner Ensemble mit Unterstützung der König Galerie das Werk „White Lies“ von Robert Janitz: Der zeitgenössische Fries, eine Verbildlichung kinetischer Bewegung, ist von der Geschichte der Moderne inspiriert, etwa von Marcel Duchamp oder dem italienischen Futurismus.

Berliner Ensemble, Vernissage, 18. 3., 18 Uhr, Eintritt frei

Karlheinz Stockhausen schuf Klänge, die man nie zuvor gehört hatte Foto: Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2022

Pionier der Popkultur

Karlheinz Stockhausen war einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts und Pionier der elektronischen Musik. Die Graphic Novel „Der Mann, der vom Sirius kam“ von Thomas von Steinaecker und David von Bassewitz erzählt über sein Leben und Werk. Trompeter Paul Hübner spielt zur Buchvorstellung einiges davon.

Literaturhaus Berlin, 21. 3., 19 Uhr, 8/5 Euro

Freshe Beats, bunte Geräusche und musikalische Ohrwürmer: die Razzzelbande  Foto: Promo

Beatbox auf Aiuk Aiukuck

Auf der Suche nach dem Goldenen Ton landet die Razzzelbande auf dem Planeten Aiuk Aiukuck, einer Deponie für ausrangierte Roboter. Dort gibt es nur noch ein Lied, denn der Jukebox Roboter ist defekt. Kann er mit Hilfe des Publikums vielleicht repariert werden? „Die Razzzelbande auf Aiuk Aiukuck“ für Kinder von 5–12 Jahren ist eine interaktive Reise zum Mitsingen und Mitbeatboxen.

Die Razzzelbande auf Aiuk Aiukuck: Maschinenhaus, Knaackstr. 97, 19. 3., 11 & 15 Uhr, 12–17 Euro

Boris Nikitin inszeniert „Magda Toffler“ Foto: Konrad Festerer

Ein ganzes Jahrhundert in einem Brief

Im Sommer 2009 bekommt der schweizerische Theatermacher Boris Nikitin einen Brief, der offenbart, dass seine Großmutter aus einer jüdischen Familie stammte. All dies behielt sie für sich, gründete eine Familie, wurde die erste Professorin der Chemie in der sozialistischen Tschechoslowakei. Später erfährt er, dass ein großer Teil dieser Familie in den nationalsozialistischen Vernichtungslagern ermordet wurde, während die Großmutter sich 1944/45 über Monate in einer Scheune versteckte. Er erfährt auch, dass seine Mutter, seine Geschwister und er selbst Juden seien. „Magda Toffler“ ist ein Stück Ahnenforschung, in dem sich die großen Fragen des 20. Jahrhunderts spiegeln.

Boris Nikitin – Magda Toffler: HAU2 – Hebbel am Ufer, Hallesches Ufer 34, 17. 3., 19 Uhr, Tickets 25/15 Euro, im Anschluss: Artist Talk mit Dirk Sorge (Berlinklusion)