meinungsstark
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„Grüne Hilfe“ für Klimakämpfer?

Betrifft: Stehen die Grünen zu den Klimaaktivisten?

Liebe taz, ich bin taz Leser seit 1984 und Grünen-Mitglied fast seit Beginn. Das ist mein erster Leserbrief. Hier in Bayern gibt es eine Initiative zur Gründung eines Vereins „Grüne Hilfe“, die nach dem Vorbild der „Roten Hilfe“ junge AktivistInnen in Haft finanziell und beratend unterstützt: „Nicht bekämpfen, was man hasst, sondern retten, was man liebt.“ (Petra Kelly 1986 als MdB der Grünen im Wahlkreis Nürnberg) Fundis forever! Und danke, dass es die taz im Freiabo hier in der Haft gibt! Klaus Hammerlindl, c/o JVA Nürnberg

Schießwut: Wir sind so frei!

„5,4 Millionen Waffen in Privatbesitz in Deutschland. Die Amoktat von Hamburg zeigt: Die Behörden haben Waffenbesitzer hierzulande nicht unter Kontrolle. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kommt nun auf eine Verschärfung des Waffenrechts zurück“, taz vom 13. 3. 23

Es gibt keine Sportwaffendisziplin, die mit halbautomatischen Faustfeuerwaffen ausgeübt wird. Waidwunde Tiere müssen nicht mit 16-schüssigen Pistolen erlöst werden. Wenn die Schützen- und Jagdverbände Sturm laufen gegen die Verschärfung des Waffenrechts, trommeln sie für die Gewinnmaximierung der Waffenproduzenten und den Männlichkeitswahn ihrer Mitglieder. Dieter Hoffmann, Berlin

Galeria Kaufhof: Spekulationsobjekt

„Das Warenhaus ist nicht am Ende. Galeria Karstadt Kaufhof ist pleite. Allerorten wird gejammert über Probleme des Einzelhandels, das Ende der Warenhäuser prophezeit. Das hält der Volkswirt Carsten Wirth für falsch“,

kontextwochenzeitung.de vom 15. 2. 23

In diesem Interview mit dem Volkswirt Carsten Wirth der Kontext-Redaktion wird deutlich, dass mit diesen Immobilien spekuliert wird, anstatt in den Service zu investieren. Es geht also nicht darum, dass sich das Konzept „Warenhaus“ überholt hat, wie vollmundig behauptet wird. So viel anders ist ja auch eine Mall nicht, außer dass es dort halt unterschiedliche Läden mit viel Ware auf einem konzentrierten Raum gibt – während ein Warenhaus wie eine Markthalle viel Ware auf einem konzentrierten Raum anbietet. Ob das nun „Warenhaus“, oder „Mall“ oder sonst wie heißt, spielt dabei keine Rolle – alle wollen Ware verkaufen und sie praktisch und gut zugänglich für die Kun­d:in­nen auf konzentriertem Raum zur Verfügung stellen. Manuela Kunkel, Stuttgart

Gekrabbel in der Pfanne …

„Plan von Cem Özdemir: Insektenburger mit Bio-Label“,

taz vom 9. 3. 23

Der menschlichen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, um den Hunger in der Welt zu bekämpfen. Insekten sind in erster Linie ein „Nahrungsmittel“ für die Tierwelt und nicht für den menschlichen Verzehr. „In der Not frisst der Teufel Fliegen“. Eine Metapher, die jetzt einen zusätzlichen Nährwert bekommt. Thomas Bartsch-Hauschild, Hamburg

Und was ist mit Sex im All?

Betrifft: Libido und Astronauten …

Liebe taz, in Ihrer Redaktion gibt es sicherlich wissenschaftlich angehauchte Journalisten, die auch vor „heißen Kartoffeln“ keine Angst haben. Schon seit Jahren frage ich mich bei den vielen TV-Sendungen über das Leben der durch Experimente und Gesundheitschecks so ausgelasteten Astronauten im All, warum von den Medien um das Thema Libido im All ein großer Bogen gemacht wird. Alle Astronauten sind „voll im Saft“ und keine geschlechtslosen Wesen. Wenn man bedenkt, man will zum Mars! Da geht es noch um ganz andere Zeiträume – und dann ist es nicht möglich, dieses Thema anzuschneiden? Braucht es eine Beate-Uhse-im-All, die mit ihren Medien für Aufklärung sorgt? Ich lese die taz schon seit Lichtjahren und weiß, ihr seid niemals durch Scheu vor heiklen Themen aufgefallen. Thomas Sohsna, Kornwestheim