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Putenfleischproduzent kritisiert strengere Regeln

Der Putenfleischproduzent Heidemark hat geplante Verschärfungen bei der Haltung von Mastputen deutlich kritisiert. Die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geplanten Änderungen kämen einem „Berufsverbot“ gleich, sagte der Geschäftsführende Gesellschafter am Dienstag. Der Hauptsitz von Heidemark, nach eigenen Angaben Europas größter Putenfleischproduzent, liegt in Ahlhorn im Landkreis Oldenburg. Im vergangenen Dezember hat das BMEL ein Eckpunktepapier vorgestellt, das strengere Anforderungen bei der Haltung von Mastputen vorsieht. Wie aus dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Papier hervorgeht, sollen künftig weniger Masttiere auf einem Quadratmeter gehalten werden als bislang. Nach Einschätzung von Heidemark hätten sich jedoch bestehende sogenannte Besatzdichten bewährt. (dpa)

Hamburg will Mieter besser schützen lassen

Rot-Grün in Hamburg fordert einen besseren Mieterschutz in Deutschland. Mit einem gemeinsamen Antrag wollen die regierenden Bürgerschaftsfraktionen erreichen, dass sich der Senat auf Bundesebene für eine Mieterhöhungsbremse von elf Prozent innerhalb von drei Jahren einsetzt, wie beide Fraktionen am Dienstag mitteilten. Bisher gilt in Hamburg die sogenannte Kappungsgrenze von 15 Prozent, im Bund liegt sie bei 20 Prozent. Die Hamburgische Bürgerschaft wird den Antrag am 29. März beraten. Die Hamburger Verordnung, welche die Kappungsgrenze auf 15 Prozent begrenzt, läuft im August aus. Der rot-grüne Antrag sehe deshalb auch eine fünfjährige Verlängerung vor, „um nicht auf die bisher unzureichenden Bundesziele zurückzufallen“. (epd)

Zwölf illegal abgeschossene Wölfe seit dem Jahr 2000

Seit der Rückkehr wild lebender Wölfe nach Niedersachsen um das Jahr 2000 sind in dem Bundesland 205 dieser Raubtiere tot aufgefunden worden. 159 davon seien durch Verkehrsunfälle ums Leben gekommen, teilte die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf am Dienstag mit. Zwölf Wölfe wurden illegal abgeschossen, sieben nach Ausnahmegenehmigungen durch Behörden getötet. Zwölf Wölfe starben den Angaben zufolge durch Krankheiten oder aus Altersgründen. In 15 Fällen war die Todesursache unklar. Deutschlandweit liegt die Zahl der Totfunde nach Angaben der Dokumentationsstelle bei 878. (epd)

Bistum Osnabrück will homosexuelle Paare segnen

Das Bistum Osnabrück will mehrere Beschlüsse des Reformprozesses „Synodaler Weg“ in der katholischen Kirche zeitnah umsetzen. Unter anderem soll es künftig Segensfeiern für homosexuelle oder wiederverheiratete Paare geben, wie das Bistum am Dienstag mitteilte. Dies war bislang nicht möglich. Zudem sollen demnächst beauftragte Frauen und Männer ohne Priesterweihe in der Messe predigen dürfen. Dies war bisher den geweihten Priestern vorbehalten. Geplant sind auch Kindertaufen durch Nichtkleriker. Die Neuerungen wurden von der Bistumsleitung um Bischof Franz-Josef Bode beschlossen. Der Reformprozess „Synodaler Weg“ war mit der fünften Synodalversammlung am Wochenende in Frankfurt/Main vorerst beendet worden. Bode ermutigte alle Paare, die nicht kirchlich heiraten könnten oder wollten, ihre Beziehung aber dennoch unter einen kirchlichen Segen stellen möchten, sich beim Bistum zu melden. (epd)