Oskar in der rechten Ecke

BERLIN taz/ap ■ Oskar Lafontaines Warnung vor „Fremdarbeitern“ ist parteiübergreifend auf Kritik gestoßen. Lafontaines Rede in Chemnitz (taz berichtete) sei kein Ausrutscher gewesen, sondern „Ausländerhetze“ eines „Rechtspopulisten“, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen, Volker Beck. Die SPD-Innenpolitikerin Cornelie Sonntag attestierte Lafontaine „Nazi-Jargon“. Lafontaine selbst verteidigte seine Äußerung in der Bild-Zeitung: Er habe den Begriff ohne diskriminierende Absicht verwendet, sagte er.

Auch im Lager des neuen Linksbündnisses ärgert man sich über den Auftritt des designierten Spitzenkandidaten. „Eine solche Wortwahl ist mit uns nicht zu machen“, sagte PDS-Wahlkampfleiter Bodo Ramelow. Der Berliner WASG-Chef Helge Meves sprach von einem „schweren sprachlichen Fehltritt“. KAN