KLIMAWANDEL
: Viele Säugetiere sind zu langsam

WASHINGTON | Etwa zehn Prozent aller Säugetiere werden den Wettlauf mit dem Klimawandel verlieren. Durch die Erwärmung verlagern sich die Lebensräume dieser Tiere schneller, als sie folgen können. In einigen Gebieten könnten sogar bis zu 39 Prozent der Säugetiere auf der Strecke bleiben. Das zeigt eine Studie von US-Forschern. Zu den Verlierern des Klimawandels zählen demnach vor allem die Primaten, kleinere, insektenfressende Säugetiere und Tiere der Tropen. Besser Schritt halten können Raubtiere und die Bewohner gemäßigter und kühlerer Regionen, berichten die Forscher in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS). „Die Anzahl der Tierarten, die nicht mit dem Klimawandel Schritt halten werden, wird unterschätzt“, warnen Carrie Schloss, University of Washington in Seattle, und ihre Kollegen. Bisherige Schätzungen hätten nicht berücksichtigt, wie schnell oder langsam eine bestimmte Art von ihrem ursprünglichen Lebensraum in einen neuen umziehen könne. Die Forscher hatten die Ausbreitungsgeschwindigkeit von 493 Säugetierarten in Nord- und Südamerika ermittelt und die Werte mit Klimamodellen verglichen. (dapd)